Kindersicherheitstag am 10. Juni

Kinder im Wasser am besten nie aus den Augen lassen. | Foto: pixabay

Zum Kindersicherheitstag am 10. Juni macht der Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE einmal mehr auf die unterschätzte Gefahr des Ertrinkens aufmerksam. Denn so sehr der Spaß im Nass zu einem tollen Sommer gehört: Ertrinken ist die zweithäufigste Todesursache im Kindesalter. Ununterbrochene Aufsicht am und im Wasser ist daher unabdingbar!
Jährlich ertrinken zwei bis drei Kinder in Österreich, ebenso viele weitere leiden nach Badeunfällen an bleibenden Behinderungen. Univ.Prof. Holger Till, Präsident von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, dem Österreichischen Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter, warnt eindringlich: „Ertrinken passiert lautlos und innerhalb weniger Minuten. Kinder bis zehn Jahre sollte man deshalb am und im Wasser nie aus den Augen lassen. Wir wissen, das klingt strikt, aber hier gibt es leider keinen Spielraum für Kompromisse“.

Kinder unter fünf Jahren stark gefährdet

Kinder unter fünf Jahren sind rund doppelt so häufig von tödlichen Badeunfällen betroffen wie ältere Kinder. Große Unterschiede gibt es aber je nach Unfallort: So beläuft sich das Durchschnittsalter der verunfallten Kinder an privaten Pools und Biotopen auf zwei Jahre, in öffentlichen Schwimmbädern/Thermen und an Seen sowie in Teichen, Bächen und Flüssen hingegen auf sechs Jahre. 90 % der kindlichen Ertrinkungsunfälle passieren im Umkreis von 10 Metern zur Aufsichtsperson, und zwar dann, wenn Kinder kurz unbeaufsichtigt sind. Kinder, die ertrinken, sind in der Regel weniger als fünf Minuten außer Sichtweite von Erwachsenen.
Größter Teil der Ertrinkungsunfälle in privaten Pools oder Biotopen
Die meisten Ertrinkungsunfälle passieren in privaten Pools oder Biotopen, gefolgt von öffentlichen Schwimmbädern/Thermen und Seen. Tödlich endende Badeunfälle ereignen sich jedoch wesentlich häufiger in privaten Pools und Biotopen. Hier geht rund ein Viertel der Unfälle tödlich aus, während Badeunfälle in öffentlichen Bädern/Thermen und an Seen „nur“ in etwa einem von 16 Fällen mit dem Tod enden. In punkto Gefährlichkeit stehen Teiche, Flüsse und Bäche am traurigen ersten Platz: 50 % der Kinder, die dort verunfallen, sterben.

Sicherheitstipps:

– Kinder im und am Wasser nie aus den Augen lassen.
– Bringen Sie Kleinkindern bei, nur mit Erwachsenen ans und ins Wasser zu gehen und größeren Kindern, immer nur zu zweit zu schwimmen!
– Verlassen Sie sich nicht auf Schwimmhilfen: Sie bieten keinen sicheren Schutz vor dem Ertrinken!
– Wenn kleine Kinder verschwunden sind, immer zuerst dort suchen, wo Wasser ist oder sein könnte.
– Einen Kindernotfallkurs besuchen, um im Ernstfall schnell und richtig reagieren zu können.
– Pools/Biotope/Teiche mit einem 1,5 m hohen Zaun und selbstschließender Tür sichern.
– Für private Pools gibt es elektronische Sicherheitssysteme, die Alarm schlagen, wenn ein Kind unbeobachtet ins Wasser geht oder zu ertrinken droht. GROSSE SCHÜTZEN KLEINE empfiehlt das Blue Fox Pool Safety System.
Die Broschüre „Spaß im Nass – aber sicher!“ sowie das FactSheet „Sicherer Spaß im Nass“ mit vielen weiteren nützlichen Tipps zur Vermeidung von Ertrinkungsunfällen zum Download auf:
www.grosse-schuetzen-kleine.at/gsk/service/

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.