Mehr Schutz für steirische Luchse

Luchse galten in Österreich als ausgestorben, in Ost- und Nordeuropa haben sie überlebt. Ein Umdenken in der Bevölkerung führt dazu, dass sich diese Populationen wieder in benachbarte Gebiete ausbreiten können, was in manchen Gebieten, wie der Schweiz oder Oberösterreich durch Freilassung zusätzlicher Tiere unterstützt wurde. In den letzten Jahren häufen sich Nachweise dieses edlen Wildtieres auch in der Steiermark, besonders im Gebiet zwischen zwischen Eisenerz und Admont. So wurden im Nationalpark Gesäuse in den letzten 12 Monaten zwei verschiedene Luchse bestätigt, wovon einer aus einem oberösterreichischem Wurf aus 2014 stammt.

Luchssichtungen melden

Auf Initiative des Jagdschutzvereines Admont/St. Gallen hat die Nationalparkverwaltung ein Treffen von Vertretern aus Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Naturschutz organisiert. Bei der ersten Sitzung in Admont wurde unlängst beschlossen, weiterhin zusammen zu arbeiten um Informationen auszutauschen und eventuell auftretende Probleme gemeinsam zu lösen.
Luchse sind, im Gegensatz zu Wolf und Bär Kulturflüchter, weshalb es höchst selten zu Konflikten mit Jagd oder Viehwirtschaft kommt. Ein durchschnittliches Luchsrevier ist 10.000 ha groß. Luchse ernähren sich in unserem Gebiet überwiegend von Rehwild und brauchen pro Woche ein Stück davon.
Mit Unterstützung des Nationalparks werden einige Berufsjäger in der Region als Luchsexperten ausgebildet werden, die dann im Zweifelsfalle bestimmen können, ob es sich bei Hinweisen auf Luchse wirklich um diese Tiere handelt. Luchssichtungen, Bilder aus Fotofallen und andere Nachweise ersucht die Luchsgruppe Steiermark an Alexander Maringer zu melden (alexander.maringer@nationalpark.co.at; oder Tel. 03613-21000).

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