LKH Stolzalpe: Neue Ausrichtung sichert Standort langfristig ab

Spitalslandesrat Christopher Drexler: "Die Idee der ,Ortho-Rem‘ für das LKH Stolzalpe hat meine volle Unterstützung." | Foto: Prontolux
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Immer wieder flackert die Sorge um den Spitalsstandort LKH Stolzalpe auf, immer wieder sorgen auch verschiedenste Gerüchte für Verunsicherung in der Bevölkerung.
Aktuell geschürt wird diese Verunsicherung durch die Einschränkung der internistischen Ambulanz im Haus. Derzeit gibt es dort noch eine 24-Stunden-Ambulanz, ab dem 1. März wird man die Öffnungszeiten aber doch massiv einschränken: Statt 24 Stunden werden es dann nur noch 12 Stunden sein, der Ambulanzdienst findet Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr statt. Bei Notfällen außerhalb dieser Besetzungszeiten treten detailliert ausgearbeitete Notfallspläne in Kraft.
Trotz aller ausgeklügelten Pläne hat sich dennoch wieder Sorge um den Standort breit gemacht. Die "Murtaler" ist daher der Zukunft des LKH Stolzalpe auf die Spur gegangen. Erster Ansprechpartner dafür: Spitalslandesrat Christopher Drexler – warum kommt es zur Einschränkung der Ambulanzzeiten? "Hintergrund ist der regionale Strukturplan Gesundheit der Steiermark. Dort wurde 2011 festgehalten, dass die Interne Abteilung auf der Stolzalpe geschlossen wird." Diese Schließung erfolgte 2013, die Einschränkung der Besetzungszeiten war der logische nächste Schritt. "Eine 24-Stunden-Ambulanz war aufgrund der Arbeitszeitgesetze nicht mehr machbar", so Drexler.
Muss man sich also Sorgen machen um das LKH Stolzalpe? Drexler winkt energisch ab. "Um nur ein Beispiel zu nennen: Am 22. April wird der neue OP-Trakt neu eröffnet, ein Schmuckstück auf dem neuesten Stand der Technik." Klingt nicht nach Schließung, wo könnte also die Zukunft der Stolzalpe liegen?

Neustart mit "Ortho-Rem"

Genau in diesem Zusammenhang taucht immer wieder eine höchst spannende Idee auf, die offenbar am Standort selbst entwickelt wurde: der Plan einer orthopädischen Remobilisationstation, kurz "Ortho-Rem". Dort könnten Patienten nach schwierigen orthopädischen Operationen wieder fit für den Alltag gemacht werden. Wie sieht Drexler die Pläne? "Das ist ein höchst lohnenswertes Projekt, eine verfolgenswerte Idee, die meine volle Unterstützung hat", signalisiert auch der Spitalspolitiker Zustimmung. Gespräche mit der steirischen Krankenanstaltengesellschaft und dem Gesundheitsfonds hat es offenbar ebenfalls schon gegeben. Auch dort scheint man mit der Idee der "Ortho-Rem" auf der Stolzalpe sehr gut leben zu können.

Interne Versorgung gesichert
Die Einrichtung dieser "Ortho-Rem" hätte, so sagen Experten, für die Region noch einen zusätzlichen wichtigen Effekt: Für eine solche Rehabiltationseinrichtung braucht man natürlich auch eine entsprechende internistische Versorgung. Sprich: Mit der "Ortho-Rem" wäre auch gewährleistet, dass permanent Internisten vor Ort sind – und die Region wäre trotz kürzerer Ambulanzzeiten rund um die Uhr bestens versorgt. Und damit hat auch der letzte Satz von Christopher Drexler besonderes Gewicht: "Die Stolzalpe hat Zukunft, der Standort ist langfristig abgesichert."

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