Steirische Bauern auf der Überholspur

Fit für die Zukunft: Werner Brugner, Franz Titschenbacher, Maria Pein | Foto: Thomas Fischer
  • Fit für die Zukunft: Werner Brugner, Franz Titschenbacher, Maria Pein
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Zwei Jahre lang hat der Strategieprozess der steirischen Landwirtschaftskammer gedauert, jetzt liegt das Ergebnis auf dem Tisch: „Mit 200 strategischen Zielen und 250 land- und forstwirtschaftlichen Leuchtturm-Projekten, deren Umsetzung ab sofort beginnt, trimmt sich die steirische Land- und Forstwirtschaft fit für das Jahr 2030“, unterstreicht Präsident Franz Titschenbacher die Bedeutung der Vorhaben.

Besondere Leuchtturm-Projekte

„Unsere Ackerbauern legen ihren besonderen Fokus auf noch mehr Humusaufbau, noch mehr Fruchtfolge, Erosions- sowie Grundwasserschutz. Und die Grünlandbauern werden um zehn Prozent mehr gentechnikfreies Eiweiß aus Wiesen gewinnen, um so den Sojaimport aus Übersee zu verringern“, zählt Titschenbacher einige Projekte auf. Eine wichtige Rolle für die Land- und Forstwirtschaft wird auch die Bioökonomie einnehmen – aus vorwiegend agrarischen und forstwirtschaftlichen Reststoffen können beispielsweise Fasern gewonnen werden, aus denen Autokarosserien, Glas oder Kunststoff hergestellt werden. Besondere Potenziale gibt es auch mit Aronia als „Medical Food“, dem Birnenanbau, dem Johannisbeeren-Anbau für die Farbstoffherstellung, dem Biolandbau, dem Bergweinbau sowie bei dem von der EU geadelten Superfood „Steirische Käferbohne“, „Steirischer Kren“ und „Steirisches Kürbiskernöl“.

Dieses sehr ambitionierte Zukunftsprogramm „Land- und Forstwirtschaft 2030“ stellt die Weichen zur Stärkung der Familienland- und -forstwirtschaft, erfüllt die Wünsche der Bevölkerung nach noch mehr Qualität, Tierwohl, Umwelt-, Boden- und Klimaschutz und hebt neue marktangepasste Potenziale in der land- und forstwirtschaftlichen Produktion.

Beratungsoffensiven steuern das Zukunftsprogramm

„Um dieses Zukunftsprogramm erfolgreich umzusetzen, wird die Landwirtschaftskammer ihr Beratungs- und Ausbildungsangebot an die Herausforderungen und Chancen entsprechend ausrichten. So starten wir spartenbezogene Beratungsoffensiven und Bildungsangebote“, unterstreicht Kammerdirektor Werner Brugner. „Ein besonderes Augenmerk werden wir in der Bildung und Beratung auch auf die starken Tierhaltungssparten legen. Neben dem verstärkten Beratungsangebot zum Thema Tierwohl geht es dabei auch um die Optimierung des Fütterungs-, Stallklima- und tierfreundlichen Haltungsmanagements.“

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