25. April 2016: Der geopferte Rudi
Die Wahl ist geschlagen, zwei Sieger stehen fest: Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen, die am 22. Mai die Stichwahl ausfechten. Weit abgeschlagen landete Rudi Hundstorfer, der in "seinem" Wien nur drei Wahlsprengel gewinnen konnte.
Woran liegt es, dass der rote Rudi im (vormals) roten Wien nur je einmal in der Leopoldstadt, in Meidling und in Liesing (Details siehe hier) an erste Stelle lag? Weder war sein Auftreten wirklich so schlecht, noch seine Aussagen, dass er schließlich so wenig Stimmen einfahren konnte. Die Konkurrenz war auch nicht so überragend viel besser als Hundstorfer, um ihn so schlecht aussehen zu lassen.
Böse Zungen munkeln, dass man den roten Rudi gar nicht gewinnen lassen wollte. Eine Kandidatur als Bundespräsident sollte ihn als Nachfolge-Kandidat von Werner Faymann aus dem Spiel nehmen. Vor allem nach dem katastrophalen Ergebnis.
Und Wahlkampf hat für den roten Rudi kaum stattgefunden. Wo waren die Massen mit Foldern und Wahlgoodies, die sonst für "ihren roten Kandidaten" unterwegs waren? Ich erinnere mich noch an Zeiten, als man auch bei Präsidentenwahlen kaum aus der U-Bahn aussteigen konnte, ohne mit Wahlwerbung konfrontiert zu werden.
Die Materialien sind offensichtlich Opfer des Sparstifts geworden. Dafür gab es schon vor dem endgültigen Wahlergebnis die ersten roten Tipps für den zweiten Wahlgang. Eine Opferung des "roten Rudi"? Nein, ganz sicher nicht. Es ist halt nur eine ganz schlechte Optik, wie ein Politiker sagen würde.
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