Tiroler Qualitätsweine mit Charakter

LANDECK (jota). Zum ersten Mal lud der Tiroler Weinbauverband zu einer Verkostung heimischer Weine aufs Schloss Landeck. Frisch, fruchtig und eine ausgeglichene Zucker-Säure-Bilanz zeichnen ua die Rebensäfte des Oberlandes aus.
"Kühle Nächte und heiße Tage lassen besonders ausgezeichnete Trauben reifen", so Obmann Peter Zoller über ideale Voraussetzungen mit speziellem Mikroklima, die es auch in Tirol gibt. Weinhändler Klaus Aniballi vom gleichnamigen Weingut in Prutz, weiß, wovon er spricht. Er baut seit 2013 einen Grünen Veltliner, den "Weißgipfler", an und zählt zu den Besten. Alexandra und Georg Flür aus Tarrenz besitzen ca. 1000 Weinstöcke und arbeiten wie Edgar Tangl aus Tarrenz als Familienbetrieb.
Erfolgreich mit autochtonen, alten Sorten, wie Baco Noar oder Solaris, die gegen Krankheiten resistent sind, arbeiten Norbert Auer aus Landeck, Hugo Grisseman aus Grins, Franz Sprenger aus Quadratsch oder Armin Schütz aus Pians. Spritzen ist hier nicht notwendig. Barbara und Markus Strigl aus Sautens oder der Weinhof Strad mit Andreas und Carmen Flür aus Tarrenz zeichnen sich ebenfalls durch hohe Qualität aus.
Mittlerweile gibt es 55 Mitglieder beim Verband, die zwischen 5 Weinstöcken und 1,5 ha anbauen.
"Ein Gläschen ist für die Gesundheit und die Seele", betonte LR Bernhard Tilg anlässlich der Eröffnung und dankte den Winzern für ihre Pionierarbeit. "Die Landwirtschaft ist um eine Facette, nämlich den Weinbau, reicher", so Bgm. Wolfgang Jörg. Von der hohen Qualität konnten sich auch Toni Prantauer und Thomas Köhle von der Wirtschaftskammer, Vbgm. Manfred Jenewein oder Obmann des Museumsvereins Christian Rudig überzeugen.
Geraldine Kleinheinz aus Haiming gewann den Designwettbewerb in der HTL für Bau und Design in Innsbruck. Ihr Gesamtkonzept mit Logo, Plakaten oder Visitenkarten wird zukünftig vom Weinbauverand übernommen.
Für eine gute Winzerjause sorgten die Dorfsennerei Knoll aus See und die Schlossschenke.

NACHGESCHENKT
Dass in Tirol der Weinbau wieder mehr an Bedeutung gewinnt, ist idealisten zu verdanken, die Pionierarbeit leisten. Qualitätsprodukte auf hohem Niveau werden angeboten. Das kann auch für den heimischen Tourismus interessant werden. Das Bewusstsein für Regionalität beim Wein wird durch solche Veranstaltungen gehoben.