ABS-Briefing zur strukturierten Patientenübergabe

Mit der Ausbildungskooperation von Rettungsdienst und Krankenhaus gehen die Verantwortlichen neue Wege: vorne v.l.: Jürgen Bombardelli (Leiter Rettungsdienst RK Imst), Andreas Mayer (Organisatorischer Geschäftsführer RK Landeck), Michaela Elmecker (Bereichsleiterin Ambulanzen KHZams), Benjamin Walder (DGKP Sanatorium Kettenbrücke). hinten v.l.: Martin Zangerl (Bezirksausbildungsreferent RK Landeck), Elmar Zormann, MBA (Qualitäts- u. Risikomanagement KHZams), Mag. Markus Rinne | Foto: Krankenhaus Zams
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  • Mit der Ausbildungskooperation von Rettungsdienst und Krankenhaus gehen die Verantwortlichen neue Wege: vorne v.l.: Jürgen Bombardelli (Leiter Rettungsdienst RK Imst), Andreas Mayer (Organisatorischer Geschäftsführer RK Landeck), Michaela Elmecker (Bereichsleiterin Ambulanzen KHZams), Benjamin Walder (DGKP Sanatorium Kettenbrücke). hinten v.l.: Martin Zangerl (Bezirksausbildungsreferent RK Landeck), Elmar Zormann, MBA (Qualitäts- u. Risikomanagement KHZams), Mag. Markus Rinne
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ZAMS. Bei der strukturierten Patientenübergabe geht es darum, die Kommunikation zwischen Rettungsdienst und Klinik zu optimieren. Um Fehlerquellen in diesem Bereich möglichst auszuschließen, hat der Rettungssanitäter DGKP Benjamin Walder ein Projekt zur Optimierung der Patientenübergabe ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit der Rotes Kreuz Bezirksstelle Schwaz, der Pflegedirektion des BKH Schwaz, der Rotes Kreuz Tirol gem. Rettungsdienst GmbH und dem Team des Ärztlichen Leiter Rettungsdienst des Landes Tirol ist im Zuge dessen das ABS-Briefing entwickelt worden. Dabei handelt es sich um ein standardisiertes Verfahren, das die Weitergabe von pflege- und patientenrelevanten Informationen sowie Informationen zum sozialen Hintergrund so effizient wie möglich macht. Seit 1. Dezember 2016 ist das ABS-Briefing im Krankenhaus Zams im Einsatz.

Gemeinsame Kurse tirolweit einzigartig

Bei der Ausgestaltung der Schulungen setzten das Krankenhaus Zams und die Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK)-Bezirksstellen Landeck und Imst auf gemeinsame Kurse. Wechselseitiger Austausch und gezieltes Teambuilding standen bei dem tirolweit einzigartigen Schulungskonzept im Vordergrund. Durch flache Hierarchien und eine offene Feedback-Kultur wurde ein Rahmen geschaffen, in dem sich die Spezialisten aus dem Rettungs- und Krankenhausbetrieb nicht nur weiterbilden, sondern auch kennenlernen konnten. Erste Erfahrungen zeigen, dass sich die persönlichen Beziehungen sehr positiv auf das professionelle Miteinander und die täglichen Arbeitsabläufe auswirken.

Sich besser verstehen lernen

Damit gehen das Krankenhaus Zams und die ÖRK-Dienststellen neue Wege im Bereich der ganzheitlichen Patientenbetreuung. Das gemeinsame Ziel ist, das wechselseitige Verständnis zu fördern und ein Bewusstsein für die Herausforderungen und Stresssituationen des Anderen zu schaffen - einerseits zum Wohle und zur Zufriedenheit der Patienten und deren Angehörigen, andererseits zur Erleichterung der Arbeit für die Helferinnen und Helfer. Aufgrund der positiven Rückmeldungen im Rahmen der Fortbildungen wurden bereits weitere Projekte zur Intensivierung des Austausches zwischen Krankenhaus- und Rettungsdienstpersonal angestoßen, wie zum Beispiel der Rotes Kreuz (RK)-Praktikumstag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhaus Zams, bei dem sie einen Tag lang Rettungseinsätze begleiten. Ähnliche Konzepte insbesondere im Bereich Ausbildung und Freiwilligenarbeit sind aktuell in Planung.

Dynamische Weiterentwicklung, laufende Verbesserung

Das ABS-Briefing wurde tirolweit eingeführt und kommt in acht Krankenhäusern sowie bei allen Tiroler Rettungsdiensten zum Einsatz. Nach dem Ende der Wintersaison werden standardisierte Befragungen zum ABS-Briefing in ganz Tirol durchgeführt, um den Erfolg zu erheben und so das System laufend verbessern zu können. Mit der zusätzlichen Ausarbeitung eines organisationsübergreifenden Leitfadens zur Konkretisierung der strukturierten Patientenübergabe arbeiten die ÖRK-Bezirksstellen Imst/Landeck und das Krankenhaus Zams bereits jetzt aktiv an der dynamischen Weiterentwicklung des Systems mit.
Das ABS-Briefing wurde bereits in die Grundausbildung zum Rettungssanitäter integriert. Die Verankerung in der Ausbildung des Pflegepersonals ist geplant.

Mit der Ausbildungskooperation von Rettungsdienst und Krankenhaus gehen die Verantwortlichen neue Wege: vorne v.l.: Jürgen Bombardelli (Leiter Rettungsdienst RK Imst), Andreas Mayer (Organisatorischer Geschäftsführer RK Landeck), Michaela Elmecker (Bereichsleiterin Ambulanzen KHZams), Benjamin Walder (DGKP Sanatorium Kettenbrücke). hinten v.l.: Martin Zangerl (Bezirksausbildungsreferent RK Landeck), Elmar Zormann, MBA (Qualitäts- u. Risikomanagement KHZams), Mag. Markus Rinne | Foto: Krankenhaus Zams
Durch die Weitergabe der wesentlichen Informationen garantiert das ABS-Briefing eine strukturierte Patientenübergabe indem es Fehlerquellen an der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus eliminiert. | Foto: Krankenhaus Zams
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