Bergwiesenglück: See bekommt ein Chaletdorf

Bergwiesenglück in See: Im neuen Stadeldorf können 76 Personen übernachten. | Foto: Visualisierung: Architekturbüro Thomas Schönauer
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SEE (otko). Die Paznauner Gemeinde See wird bald um eine touristische Attraktion reicher. Im Ortsteil Neder laufen seit dem Frühjahr die Bauarbeiten für ein neues Chaletdorf. Das Stadeldorf "Bergwiesenglück" beherbergt zwölf Chalets sowie ein zentrales Wirtshaus samt Tiefgarage.
Die namensgebende Bergwiese in der Neder mit Ausblick auf Kappl wurde als Thema gewählt. Im Stadeldorf soll auch die traditionelle bäuerliche Kultur auf den Hängen verarbeitet werden. Die zwölf Heustadel (in zwei Reihen) mit jeweils sechs Betten werden über das zentrale Wirtschaftsgebäude fast ebenerdig und barrierefrei erschlossen, obwohl der Hang extrem steil ist. Im Wirtschaftsgebäude sind auch noch zwei Suiten mit jeweils zwei Betten untergebracht.
"Wir wollen hier mit allem modernem Komfort eine ehrliche Hüttenatmosphäre mit Altholz, Holz und Naturstein darstellen. Trotzdem ist in jedem Stadel eine Erlebnisdusche sowie vorne draußen ein Frischwasserbottich vorhanden", erläutert Projektinitiator Architekt DI Thomas Schönauer. Im zentralen Wirtschaftsgebäude gibt es auch ein Restaurant für die 76 Gäste samt einer eigenen Braustube inklusive einer eigenen Hausbrauerei. "Mit dem Infinity-Pool auf dem Hauptdach bieten wir dem Gast einen unverbauten Blick in Richtung Kappl", erläutert Geschäftsführer Schönauer.

Nischenprodukt

"Wir bauen hier aber kein Drei- oder Vier-Sterne-Hotel, sondern ein Nischenprodukt im Tourismusbereich, das sich der Gast gezielt aussucht", weiß Schönauer. Ähnliche Chaletprojekte im Alpenraum würden vorbildlich funktionieren. Die Zielgruppe seien vor allem Gäste, die Ruhe und Entspannung suchen.
"Vom Konzept her wollen wir aber keine Kopie eines Almdorfs machen, sondern alle Stadel werden vom Zentralgebäude aus betreut und wir wollen mit der Servicequalität punkten. Das Hotelzimmer ist der gesamte Stadel – trotzdem kann man sich in seinen vier Wänden wie zu Hause fühlen und die Annehmlichkeiten eines Hotelbetriebs genießen", erklärt Schönauer das Alleinstellungsmerkmal. Mit diesem Nischenprodukt sei man auch keine Konkurrenz für die örtlichen Seer Hotels.
"Obwohl wir bisher noch keine Werbung gemacht haben, gibt es bereits internationale Anfragen", verrät Schönauer.

Investor gefunden

Finanziert wird das Projekt von einem Investor aus Deutschland, der neben Schönauer mehrheitlich an der Gesellschaft beteiligt ist. "Die Bausumme geht in die Millionen, ist aber nicht zweistellig. Der Investor stammt aus dem Bereich Hotelerie und sucht sich Immobilien an besonderen Orten aus", gibt sich Geschäftsführer Schönauer vorerst noch zugeknöpft.
Noch heuer sollen die Baumeisterarbeiten abgeschlossen werden und im Winter 2017 erfolgt der Innenausbau. Die Eröffnung ist für den Sommer 2017 geplant.
Insgesamt werden 24 Arbeitsplätze (Voll- und Teilzeitstellen) geschaffen und ein ganzjähriger Betrieb ist geplant.

Vollste Unterstützung

Seit sechs Jahren wird mit Unterstützung der Gemeinde See an dem Projekt gearbeitet. Laut einem Vertrag mit der Gemeinde dürfen dort aber keine Freizweitwohnsitze errichtet werden. Erfreut zeigt sich Bgm. Anton Mallaun: "Es ist gut, dass sich im Bereich Tourismus wieder etwas tut und es wieder einen Bettenzuwachs gibt. Sämtliche Beschlüsse wurden einstimmig gefasst." Für den Dorfchef sind auch die zusätzlichen Kommunalsteuereinnahmen erfreulich.

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