BH Landeck: Zahl der Anzeigen gesunken

Die Polizei zog auch im Vorjahr wieder zahlreiche "Sünder" aus dem Verkehr. | Foto: Polizei
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BEZIRK LANDECK (otko). BH-Stellvertreter und Referatsleiter Mag. Siegmund Geiger hat auch heuer wieder interessante statistische Daten der Bezirkshauptmannschaft Landeck vorgelegt. Die Abteilung Verkehr & Sicherheit hob im Jahr 2016 im Rahmen der Anzeigenbearbeitung 2.545.000 Euro an Strafgeldern ein – 2015 waren es noch 2.787.000 Euro. Betrachtet man diese Zahl genauer, fällt auf, dass der Löwenanteil auf die Straßenverkehrsordnung (StVO) fällt. Geiger erklärt: "Die Strafgelder in diesem Bereich belaufen sich auf 1.875.000 Euro. Die Gelder kommen dem jeweiligen Straßenerhalter zugute. Weitere 352.000 Euro wurden nach dem Kraftfahrgesetz verhängt, 76.274 Euro an Mautübertretungen sowie 65.000 Euro nach dem Führerscheingesetz." Ein deutlicher Rückgang von 278.000 auf 171.000 Euro ist auch bei den IG-L-Strafen zu verzeichnen, da der so genannte 'Lufthunderter' auf der Autobahn seit November 2014 konstant geschaltet ist. "Offenbar haben sich die AutofahrerInnen an den Lufthunderter gewöhnt", kommentiert Geiger.
Insgesamt wurden 43.103 Anzeigen bearbeitet (2015: 50.742), wovon 36.800 auf Anonymverfügungen fallen. Im ordentlichen Strafverfahren wurden 9.850 Anzeigen bearbeitet sowie im abgekürzten Strafverfahren 4.575 Anzeigen.

Führerschein-Entzüge

Was die Zahl der Führerscheinentzüge angeht, macht Referatsleiter Geiger auf 199
Entzüge im Jahr 2015 aufmerksam – 3 weniger als im Jahr davor. Was die Anzeigen generell im FSG (Führerscheingesetz) angeht, gibt es von Geiger Lob für die jungen AutofahrerInnen: "122 Führerscheine wurden wegen Alkohol am Steuer entzogen (2015: 123 Entzüge; Anm. der Redaktion). Der Großteil der betroffenen Personen sind zwischen 25 und 55 Jahre alt. Die Jugendlichen sind vorbildlich unterwegs, was die Verkehrssicherheit erhöht. Hier hat sich der Probeführerschein, der ab Juli auf drei Jahre verlängert wird, voll bewährt", zeigt sich Geiger erfreut. Insgesamt 161 Ausbildungs- sowie 260 Übungsfahrten wurden von der Behörde genehmigt. "Damit bekommen die Jugendlichen während der Führerscheinausbildung ein besseres Handling für das Fahrzeug. Hier haben wir große Steigerungen und man merkt, dass es in Anspruch genommen wird", unterstreicht Geiger.
Wegen zu hoher Geschwindigkeit wurden 2016 58 Führerscheine (2015: 52) und wegen des Nichtbesuchs einer verordneten Nachschulung zehn Führerscheine abgenommen. "Hier handelt es sich um eine gewisse Erziehungsmaßnahme", kommentiert Geiger.
2016 erteilte die Behörde 189 Genehmigungen (2015: 172) für Baustellen auf den Straßen im Bezirk. "Dies ist ein Gradmesser für die Bautätigkeit im Bezirk, was vor allem mit Erdgas- und LWL-Ausbau zusammenhängt", verweist der Referatsleiter.

Mehr Waffenbesitzer

Die Servicezone meldet 3.831 ausgestellte Reisepässe (2015: 3.325), 1.127 Personalausweise (2015: 880) und 71 Notpässe (2015: 66) wurden beantragt. Dazu gab es 2016 insgesamt 164 Verlustmeldungen von Dokumenten. Gerade für heuer wird ein Ansturm erwartet, da viele Reisepässe auslaufen. "Es empfiehlt sich noch vor Beginn der Urlaubszeit den Antrag zu stellen. Die Leute sollen daher bereits bei der Urlaubsplanung immer die Gültigkeit ihrer Dokumente überprüfen", appelliert Geiger.
2.978 Führerscheine wurden ausgestellt (2015: 2.681), wovon 602 auf Ersterteilungen (2014: 520) fallen, und insgesamt 106 Wunschkennzeichen (2015: 82) ausgestellt. Zudem wurden auch 408 Radfahrausweise für Schüler ab 10 Jahren von der Behörde ausgestellt. Auch die Ausstellung von 169 Jagdkarten (2015: 153) und 177 Fischereikarten (2015: 184) weist die Statistik auf.
2016 verzeichnete die Bezirkshauptmannschaft 711 Vereine (2015: 697). 26 neue Vereine wurden gegründet, zwei behördlich aufgelöst und zehn lösten sich freiwillig auf.
Im Bereich Waffen wurde 2016 ein Waffenpass ausgestellt sowie 60 Waffenbesitzkarten (2015: 12). "Dies ist ein merklicher Anstieg und hat offenbar mit einem subjektiven Unsicherheitsgefühl seit der Flüchtlingskrise zu tun", konstatiert der BH-Stellvertreter.
2016 wurden wieder ca. 300 Personen wegen Suchtmittelmissbrauch zur Anzeige gebracht. Anzumerken ist, dass etwa 97 Prozent dieser Anzeigen den Konsum von Cannabisprodukten zum Inhalt haben. Auch neun Anzeigen nach dem Tabakgesetz wurden bearbeitet.

Mehr Kirchenaustritte

Entgegen dem Rückgang in der Diözese Innsbruck gab es im Bezirk Landeck eine leichte Steigerung bei den Kirchenaustritten. 2016 traten 146 Personen aus – zehn mehr als im Jahr davor. Wie bereits in den Vorjahren wurde auch 2016 keine einzige eingetragene Partnerschaft bei der Bezirksverwaltungsbehörde gemeldet.
"Als Gesamtfazit bleibt anzumerken, dass wie keine auffallenden und gravierenden Änderungen haben. In der behördlichen Statistik haben wir es mit ganz normalen Schwankungen zu tun", erklärt Geiger die Zahlen.

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