Perjentunnel: Region feierte den Tunnelanschlag

Ferngesteuerte Zündung im Festzelt: Tunnelpatin Andrea Geiger mit den ASFINAG-Vertretern, LH Günther Platter und den Regions-Bgm.
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LANDECK/ZAMS (otko). Mit einem großen Knall begann am Sonntag der Startschuss für die Vortriebsarbeiten an der zweiten Röhre des Perjentunnels, dem "Andrea-Tunnel". Tunnelpatin Andrea Geiger, Gattin des Zammer Bürgermeisters, löste aus sicherer Entfernung mittels ferngesteuerter Zündung die erste Sprengung am Ostportal aus. "Ich zolle allen Mineuren meinen Respekt. Ich bin stolz, dass der Tunnel nach mir benannt wurde", so Geiger. Zuvor hatte Dekan Martin Komarek die Segnung vorgenommen.
Zahlreiche Zuschauer verfolgten auf einer Videowall im ASFINAG-Festzelt auf dem Betriebsgelände der Thöni Industriebetriebe GmbH die Sprengung samt großer Rauchwolke.
Zum Festakt konnten die ASFINAG-Vorstände Klaus Schierhackl und Alois Schedl sowie die ASFINAG-GF Klaus Fink und Alexander Walcher neben der Tunnelpatin unter anderen LH Günther Platter, die Bürgermeister Wolfgang Jörg (Landeck), Siegmund Geiger (Zams), Thomas Lutz (Grins) und Martin Auer (Stanz) begrüßen. Für die passende Umrahmung sorgten die Musikkapelle Stanz und die Schützenkompanie Landeck.

Lötz-Galerie vorziehen
Die Fertigstellung der 2.852 Meter langen Südröhre ist bis Ende 2018 geplant. Anfang 2019 wird die Bestandsröhre saniert und Ende 2019 erfolgt die Verkehrsfreigabe. Die ASFINAG investiert 130 Mio. Euro.
Zufrieden zeigten sich die Bürgermeister der Region: "Wir sind froh um den Ausbau, da Unfälle und Sperrungen immer wieder zu Staus in unserer Einkaufsstadt führten. Mit der zweiten Röhre bekommen wir mehr Sicherheit und Lebensqualität", betonte Bgm. Jörg. Auch sein Zammer Amtskollege und BH-Stv. Geiger zeigte sich erfreut. Bei dieser Gelegenheit deponierte er die Bitte bei den ASFINAG-Vorständen den geplanten Ausbau der Lötzgalerie vorzuziehen. Die derzeitige Planung sieht die Fertigstellung der 50 bis 60 Mio. Euro teuren zweiten Galerie bis 2025 vor.
"Wir bauen, was wir uns leisten können und dazu müssen wir erst das Geld verdienen. Falls es die Vorzeichen erlauben, können wir die Lötz-Galerie aber vorreihen", entgegnete ASFINAG-Vorstand Schedl.
In diesem Zusammenhang dankte sein Vorstandskollege Schierhackl den Einheimischen und Gästen für die Finanzierung des "Andrea-Tunnels": "Mit der PKW-Vignette und der LKW-Maut wird der Tunnelneubau bezahlt."

Moderne Infrastruktur
Auch für LH Platter war dies ein Freudentag: "Wir habe in Wien lang um die zweite Röhre gekämpft. Es hat gewaltige politische Diskussionen gegeben, da die Verkehrsfrequenz mit 14.000 Fahrzeugen zu gering war. Schlussendlich hat doch die Vernunft gesiegt." Laut gesetzlichen Vorgaben ist erst ab einer Frequenz von 20.000 Fahrzeugen eine zweite Röhre vorgeschrieben. 2011 wollte Ministerin Doris Bures noch eine Fluchtstollen errichten. "Trotz anfänglicher Absage haben wir interveniert und nicht aufgegeben. Für den Tourismus und die Wirtschaft brauchen wir im Oberland eine moderne Verkehrsinfrastruktur", so Platter.
ASFINAG-GF Fink verwies nochmals auf die Wichtigkeit des Perjentunnels auf dem Arlberg-Korridor. "Gerade beim Urlauberschichtwechsel kommt es im einröhrigen Tunnel immer wieder zu Überlastungen", erläuterte Fink. Für ASFINAG-GF Walcher ist der Tunnelneubau eine technische Herausforderung. Trotzdem werden sämtliche Arbeiten ohne Vollsperren abgewickelt.

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