Sauerbrunn: Prutz und Ladis versöhnt

Unstimmigkeiten bereinigt: Bgm. Heinz Kofler, Christine und Notburga Kirschner, Chronistin Annelies Schranz und TVB-Ortsobmann Markus Fedler (v.l.).
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PRUTZ (otko). Im Mai eröffneten Vertreter aus Politik und Tourismus die neuen "Sauerbrunn-Anlage" mit neuem Gebäude, Infopoint, Rastplatz und öffentlichem WC in Prutz. Rund 300.000 Euro wurden von der Gemeinde Prutz und vom TVB Tiroler Oberland in die architektonisch ansprechende Anlage an der Via Claudia Augusta investiert.
Für Unstimmigkeiten sorgte allerdings die über den Brunnen angebrachte Infotafel. Heimatforscher Robert Klien entdeckte im Text gröbere historische Fehler. Auf der Infotafel in Prutz hieß es, dass der Hirte Nikolaus Schederle 1212 unseren Sauerbrunn entdeckt habe. Allerdings handelte es sich dabei um die Geschichte der staatlich anerkannte Heil- und Mineralwasserquelle in Obladis. Verärgert zeigte sich auch die Unternehmerfamilie Kirschner, die den "Tiroler Sauerbrunn" abfüllt. Der Prutzer Sauerbrunn – auch "Säuerling" genannt – hat eine etwas andere mineralische Zusammensetzung, es ist eher eisenhaltiger und hat weniger Kohlensäure.

Wiedergutmachung

Vergangenen Dienstag wurde die neue Tafel mit den korrekten Informationen zum Prutzer Sauerbrunn angebracht. Quasi als Entschuldigung und Wiedergutmachung wurde die neue Infotafel vom Prutzer Bgm. Heinz Kofler, TVB-Ortsobmann Markus Fedler und Chronistin Annelies Schranz im Beisein der Familie Kirschner eröffnet. "Natürlich war wir von Seiten der Gemeinde nicht bestrebt einen Konflikt mit Ladis hervorzurufen. Leider wurde ein falsches Geschichtswissen auf der Infotafel transportiert, das wir nun korrigiert haben", betonte der Prutzer Dorfchef. Der neue Text der Infotafel wurde in Absprache mit allen Beteiligten unter der Mitwirkung der Ortschronistin Annelies Schranz verfasst.

Alles eitel Wonne

Auch TVB-Ortsobmann Fedler entschuldigte sich für den Fehler: "Wichtig ist für uns, dass es keine Streitereien gegeben hat. Auf der Infotafel waren Daten drauf, die eindeutig dem Sauerbrunn in Obladis zuzuordnen sind. Es war nie in unseren Interesse uns mit fremden Federn zu schmücken." In diesem Zusammenhang verwies der TVB-Ortsobmann auch nochmals darauf, dass mit dem "Säuerling" keine kommerziellen Interessen verfolgt werden. "Der Brunnen ist für alle frei zugänglich und steht auch beim den vielen Radfahrern, die die Anlage passieren, hoch im Kurs", so Fedler.
Zufrieden mit der Richtigstellung zeigte sich auch die Familie Kirschner. "Uns war es wichtig, dass für den Prutzer Säuerling nicht die Geschichte von Ladis verwendet wird. Die Unstimmigkeiten sind beseitigt und jetzt ist wieder alles eitel Wonne", so Notburga und Christine Kirschner.

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