NRin Pfurtscheller: „Teilerfolg im Ringen um die Hausärzte und Hausapotheken erreicht“

NRin Liesi Pfurtschller: „Endlich ist Bewegung in die Sache gekommen." | Foto: Sabine Klimpt
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BEZIRK. Konkret ist vorgesehen, dass in flächenmäßig großen Gemeinden, in denen jetzt schon eine Apotheke vorhanden ist, in Zukunft ein Arzt auch dann eine Hausapotheke betreiben darf, wenn die Apotheke mindestens sechs Kilometer entfernt ist. Davon betroffen sind etwa zehn bis 15 Gemeinden österreichweit. Die zweite Neuerung betrifft die sogenannte Nachfolgeregelung. Im Rahmen einer Ordinationsnachfolge können Hausapotheken von Kassenärzten künftig fortgeführt werden, wenn sie mindestens vier Kilometer von der nächstgelegenen Apotheke entfernt sind. Bisher musste der Abstand mindestens sechs Kilometer betragen. Davon sollen rund 115 Hausapotheken österreichweit profitieren.

Pfurtscheller sieht den Initiativantrag differenziert, denn es braucht noch mehr, um die Position des Landarztes wieder attraktiv zu machen, jedoch „ sind die Neuerungen auf jeden Fall ein Teilerfolg“; so Pfurtscheller. „Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass Hausärzte entsprechend gut für ärztliche Tätigkeiten bezahlt werden sollten“, so Pfurtscheller weiter: „Es sollte nicht eine Hausapotheke darüber entscheiden, ob ein Arzt ausreichend verdient. Allerdings scheint es der Gesundheitsministerin derzeit nicht möglich zu sein, hier eine adäquate Lösung zu finden“, erklärt die Oberländer Abgeordnete.

Sehr positiv sieht Pfurtscheller diesen Initiativantrag vor allem für die Bevölkerung: „Vor allem für ältere und nicht mehr so mobile Personen bedeutet die Neuregelung eine bessere Gesundheitsversorgung und einen Gewinn an Lebensqualität. Hausapotheken sind Patienten-freundlich, speziell im ländlichen Raum, da sie raschen Zugang zu Medikamenten für die Patientinnen und Patienten gewähren“, erklärt Pfurtscheller: „Aktuell gibt es heute in Österreich nur mehr 850 Hausapotheken, davon 69 in Tirol. Daher ist die jetzige Teillösung insgesamt begrüßenswert.“

Weitere Lösungen würden folgen. Konkret gehe es um attraktivere Arbeitsbedingungen für Ärzte, um neue Formen der Zusammenarbeit und auch um neue Honorierungen, weiß Pfurtscheller. Über die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür wird derzeit verhandelt.

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