Regionalität als Chance für Bauern

LK-Präsident Josef Hechenberger, Bezirksobmann Elmar Monz, Bezirksbäuerin Gertrud Denoth, LK-Vizepräsidentin Helga Brunschmid, Florian Plangger, design. Kammerdirektor Ferdinand Grüner und Gloria Knabl (v. li.).
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  • LK-Präsident Josef Hechenberger, Bezirksobmann Elmar Monz, Bezirksbäuerin Gertrud Denoth, LK-Vizepräsidentin Helga Brunschmid, Florian Plangger, design. Kammerdirektor Ferdinand Grüner und Gloria Knabl (v. li.).
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FISS (otko). In Fiss startete LK-Präsident Josef Hechenberger vergangenen Mittwoch seine bereits 10. Bezirkstour. Auf dem Programm stand ein Betriebsbesuch bei Gloria Knabl und Florian Plangger, den Produzenten der „Fisser Goggala“. Im Fokus der diesjährigen Bezirkstour steht das LK-Jahresmotto „Heimat pflegen – Zukunft ernten“, das einen bewussten Schwerpunkt auf die Chancen und die Bedeutung von Regionalität in der Landwirtschaft legt.
„Wir haben tolle Bauernfamilien in Tirol. Derzeit ist die Situation aber nicht leicht, da die Märkte angespannt sind. Almwirtschaft geht nur mit Viehwirtschaft", betonte Hechenberger. Gerade jetzt müssen die Bauern die Chancen im eigenen Land nutzen. "Herkunft hat Zukunft. Die Konsumenten legen immer mehr Wert auf die hohe Qualität ihrer Lebensmittel und greifen ganz bewusst zu möglichst regionalen Produkten. Diese Entwicklung bietet eine Chance für viele Betriebe, für sich passende Nischen zu finden und sich dort erfolgreich zu platzieren", so Hechenberger. Eine dieser Nischen sei die Eierproduktion, die auf diesem Betrieb vorbildlich umgesetzt wurde.

Jeder Bauer ist wichtig!

„Ich kann Gloria und Florian zu ihrer mutigen Entscheidung nur gratulieren“, lobte LK-Vizepräsidentin Helga Brunschmid. „Gerade in unseren Bergregionen ist die Landwirtschaft vor große Herausforderungen gestellt und jeder kann nicht einfach seinen Betrieb vergrößern. Jedes Jahr schließen in Tirol bäuerliche Betriebe aus den verschiedensten Gründen für immer ihre Hoftüren." Ein Projekt wie die „Fisser Goggala“ zeige, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, neue und erfolgreiche Wege zu gehen. "Die Konsumenten schätzen regionale Produkte und der beste Kreislauf sind Lebensmittel, die in der Region produziert und verspeist werden", verweist Brunschmid.
Auch für Bezirksbauernobmann Elmar Monz und Bezirksbäuerin Gertrud Denoth sind die „Fisser Goggala" ein nicht üblicher Betrieb im Bezirk. "Das erfolgreiche Beispiel zeigt, dass es auch im Bezirk noch Möglichkeiten für etwas Neues gibt. Wichtig sind vor allem mehrere Standbeine", betonte Monz.

Innovationsgeist ist gefragt

„Es ist beeindruckend, wie viele tolle, innovative Betriebe es in Tirol gibt“, so der designierte Kammerdirektor Ferdinand Grüner. „In Zukunft wird dieser Innovationsgeist immer mehr gefragt sein und bereits jetzt versuchen sich viele Bauern am Aufbau verschiedener neuer Standbeine. Dementsprechend hat die LK Tirol ihr Beratungsangebot angepasst und beispielsweise seit über zwei Jahren eine eigene Stabstelle für Innovation eingerichtet. Denn Qualität bringt Erfolg - das gilt für unsere Beratung wie für die erzeugten Produkte gleichermaßen.“

Die „Fisser Goggala“

Gloria Knabl und Florian Plangger vermarkten seit November 2015 erfolgreich ihre „Goggala“ an die Gastronomie, die Seilbahnen und auch Private im Ort. Am Fisser Ortsrand tummeln sich im neugebauten Stall mit großzügigem Auslauf derzeit 430 Hühner der Rasse „Lohmann“, die pro Tag ca. 380 Eier legen. Im angrenzenden Verkaufsraum können rund um die Uhr frische Eier abgeholt werden. Zusätzlich produzieren Gloria und Florian in der Zwischensaison verschiedenste Nudelprodukte sowie hervorragenden Eierlikör und beweisen damit, wie erfolgreiche Direktvermarktung in der Region in Kooperation mit Tourismus und Gastronomie funktionieren kann.

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