Inspiration Fotografie: Von Makart bis Klimt
Die Erfindung der Fotografie im Jahr 1839 löste bei Künstlern Faszination und Schrecken zugleich aus: Hatten beispielsweise Porträtmaler zu Recht Angst vor einem drastischen Rückgang ihres Geschäfts, entdeckten andere rasch die zahlreichen Möglichkeiten, die ihnen das neue Medium eröffnete. Sie benutzten es, um ihre Werke in billigen Reproduktionen unter die Leute zu bringen und um Kenntnis von Trends im internationalen Kunstgeschehen zu erlangen. Doch auch als Erinnerungsstützen oder Vorlagen wurden Fotografien bald unentbehrlich.
Maler als Fotografen und Fotosammler
Die Ausstellung in der Orangerie des Unteren Belvedere (3., Rennweg 6) präsentiert vom 17.6. bis 30.10. ein Thema, das an einem Tabu rührt. War Zeitgenossen sehr wohl bekannt gewesen, dass viele Maler eine ausgesprochene Vorliebe für die Fotografie hatten, redete man nach 1900 nicht mehr offen darüber. Der spielerische und kreative Umgang mit dem Medium, der bisher üblich gewesen war, ging verloren, als die Secession erstmals Lichtbilder als eigenständige Kunstwerke ausstellte. Maler als Fotografen und Fotosammler zu entdecken, eröffnet einen Blick in eine bisher ungeahnte Bilderwelt.
Infos: www.belvedere.at, Öffnungszeiten: tägl. 10–18 Uhr, Mi. 10–21 Uhr, ab Freitag, 17.6., Orangerie
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