Probleme zweier Welten: Reden wir doch über Obdachlosigkeit
Ein Schüler aus der Landstraße trat beim Jugend-Redewettbewerb im Wiener Rathaus an.
LANDSTRASSE. Christoph Andres (16), Schüler des SZU Ungargasse, hat es ins Landesfinale des von wienXtra organisierten Jugend-Redewettbewerbes geschafft. Dass Christoph der Wiener Endrunde jedoch gelassen entgegensah, hat auch damit zu tun, dass er so etwas wie ein Routinier ist. „Ich bin ja schon zum zweiten Mal beim Redewettbewerb dabei. Im ersten Jahr steckte ich sehr viel Arbeit rein, plante die Rede bis ins kleinste Detail und war auch nervöser. Dieses Jahr bin ich etwas gelassener an die Sache herangegangen“, erzählt der ehrgeizige Schüler von seinen Vorbereitungen für den Redewettbewerb.
Die Themenauswahl ist für Chris-toph Andres ein wichtiger Punkt. In seiner Rede mit dem Titel „Probleme zweier Welten“ hat er sich für das Thema Obdachlosigkeit entschieden. Damit soll der Umgang der Gesellschaft mit Obdachlosen positiv beeinflusst werden.
„An sich ist das ja ein Thema, das uns alle angeht. Es ist eine komplizierte und oft negativ besetzte Thematik. Die Kernaussage meiner Rede ist, dass sich die Leute nicht von Obdachlosen distanzieren sollen", sagt Andres.
Nette Worte wechseln
Das seien auch nur Menschen, mit denen man einfach einmal ein nettes Wort wechseln sollte. Es ist ja nicht so, dass Obdachlose etwas Schlechteres wären. Dieses Verhalten führe zu einem Teufelskreis und die Betroffenen fielen noch mehr an den Rand unserer Gesellschaft – genau das gelte es zu verhindern, so der 16-Jährige. Für den Schüler ist ein soziales Engagement selbstverständlich.
Trotz seiner Rede qualifizierte sich Andres im Rathaus jedoch nicht für das Bundesfinale in Graz.
Zur Sache:
Vom 21. bis zum 25. Mai findet in Graz das große Österreich-Finale des Jugend-Redewettbewerbs statt. Aus den Wiener Schulen haben sich Gideon Frey (Innere Stadt), Anni Liu (Innere Stadt), Nadine Kasses (Floridsdorf), Natalie Dawd (Margareten) sowie Sharon Muska (Meidling) qualifiziert.
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