Angekommen in Leibnitz: Nadia Abonaser
Kurz vor Weihnachten kamen rund 40 Asylwerber in Leibnitz an. In einer Serie lässt die WOCHE Leibnitz die Asylwerber zu Wort kommen.
Nadia Abonaser kommt aus Syrien. Die Mutter von fünf Kindern ist seit ungefähr sieben Monaten in Leibnitz und hat ihre Familie im Libanon zurücklassen müssen. Sie hat zusammen mit ihrer ganzen Familie, Eltern und Geschwistern in Syrien gelebt, aber wegen des Krieges dort mussten sie in den Libanon fliehen. Sie hat bereits einen Neffen und einen Onkel im Krieg verloren. Ihr Mann konnte nicht nach Österreich gehen, da er keinen Reisepass besitzt und so ist Nadia alleine nach Österreich geflüchtet und hat Antrag auf Asyl gestellt. „Es ist sehr schwierig, ohne meine Kinder hier in Österreich zu sein, aber ich muss Geduld haben“, erzählt sie leise. Ihr Asylantrag wurde bereits bewilligt und sie will nun auch ihre Familie samt ihrer Kinder nach Leibnitz holen. Vor eineinhalb Monaten hat die fünffache Mutter einen Antrag auf Familienzusammenführung gestellt - Im Libanon heißt es, dass der Antrag schon nach Österreich geschickt wurde, aber beim Roten Kreuz haben sie den Antrag nie bekommen. Sie wartet und weiß nicht mehr, was sie noch machen kann. „Ich wünsche mir einfach nur, dass ich meine Kinder wiedersehen kann.“
von Sarah Gritsch, evangelische Pfarrgemeinde Leibnitz
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