"Dies ist mein Blut": Land-Art Installation auf der Fasan-Wiese in Seggauberg

"Dies ist mein Blut" eröffneten: (v.l.) Dir. Andrea Kager-Schwar (bischöfl. Gutsverwaltung), Kurator Lugi Fassi, Intendantin Veronica Kaup-Hasler, Kiulanji Kia Henda und Bgm. Leitenberger.
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  • "Dies ist mein Blut" eröffneten: (v.l.) Dir. Andrea Kager-Schwar (bischöfl. Gutsverwaltung), Kurator Lugi Fassi, Intendantin Veronica Kaup-Hasler, Kiulanji Kia Henda und Bgm. Leitenberger.
  • hochgeladen von Heribert G. Kindermann, MA

Auf den ersten Blick hin meint man, auf der Fasan-Wiese wird ein Weingarten angelegt. In Wahrheit handelt es sich bei den zahlreichen rot angestrichenen Alu-Zaunsäulen neben der Straße hinauf zum Schloss Seggau um eine Land-Art Installation des angolanischen Künstlers Kiluanji Kia Henda. Die Eröffnung der Installation "Dies ist mein Blut" war Auftakt zum Leibnitz-Tag des Avantgardefestivals im Süden.

Kunst als Reflexion

"Die Installation passt hervorragend zum Schloss, wo sich auch Alt und Neu zusammenfügen. Weingartensäulen verändern ihre Funktion, wenn sie rot, abweisend und allein dastehen", betonte Dir. Andrea Kager-Schwar von der Bischöflichen Gutsverwaltung, auf deren Grund die bis 16. Oktober Installation steht.
"Hier will Kunst positiv irritieren und einladen, miteinander zu reflektieren. Sie soll uns dazu bringen, nachzudenken, in welcher Zeit wir leben. Auslöser dafür waren im Vorjahr die Ereignisse an der steirisch-slowenischen Grenze und Befürchtungen vom Ende von Europa", erläuterte Festival-Intendantin Veronica Kaup-Hasler.
"Dieses Projekt polarisiert und bringt uns zum Nachdenken. Ich habe am 23. Oktober des Vorjahres miterlebt, was es heißt, wenn man in der Sporthalle einmal 800 und dann 700 Flüchtlinge zu versorgen hat.Das war schlimm mit anzusehen. Bedenken wir, schon der morgige Tag kann ein ganz anderer sein", meinte Bgm. Helmut Leitenberger.
"Der Künstler ist im Bürgerkrieg Angolas aufgewachsen. Sein symbolisches Kunstwerk besteht aus Metallsperren als symbolische Präsentation von Menschen. Seine Kunst ist eine Plattform, um humanitäre Tradition auszudrücken und Geschichte und soziale Probleme anzusprechen", erklärte Luigi Fassi zur Einführung.

"Die rote Farbe steht für das Blut und die Tragödie des Sterbens. Es war mir wichtig, mit lokalen Elementen zu arbeiten und auseinander zu setzen, weil in Europa Mauern gegen Flüchtlinge errichtet werden", erläuterte Kiluanji Kia Henda seine Skulptur als Mahnmal für Menschen, die auf der Flucht vor Kriegen ihr Leben lassen mussten.

Weitere Highlights

Am Hauptplatz ging es mit "Tee für ganz Leibnitz" von Rainer Prohaska sowie mit der Aufführung von "Late Night" der griechischen "Blitz Theatre Group" im Hugo-Wolf-Saal weiter. Jörg Piringers experimentelles Hörspiel, das nachbearbeitete Spuren seiner Tätigkeit im Internet zum Inhalt hat, war im Leibnitzer Rathaus zu hören. Im Marenzikeller klang mit dem Konzert "Das grüne Album" von Natalie Ofenböck und "Der Nino aus Wien" der Tag aus.

Eröffnungen in Leutschach

In Leutschach an der Weinstraße gastiert der "steirische herbst" am 8. Oktober ab 15 Uhr mit "Willkommen in der Europaschutzzone" im Kniely-Haus. Danach gibt es um 18 Uhr "Tee für ganz Leutschach" und um 19.30 Uhr das Release-Konzert "Das grüne Album" .
Nähere Infos und Karten unter: www.steirischerherbst.at

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