Acht Filipinos trainieren in steirischer Feuerwehrschule

Foto: LFV/Meier
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Die Feuerwehrschule – als wichtige Basis für die professionelle Aus- und Weiterbildung von Feuerwehrangehörigen im Steirerland – findet nicht nur nationale, sondern nun auch internationale Anerkennung. Seit gestern Dienstag – bis einschließlich kommenden Freitag (30.9.) – trainieren im südsteirischen Lebring acht Filipinos. Nach 2012 bereits zum zweiten Mal.

Die Anreise in die Steiermark – über Manila und Wien – erfolgte bereits Montagnachmittag, wo sich die Filipinos bei einem regionalen Anbieter für Feuerwehbedarf zunächst mit persönlicher Schutzausrüstung für ihre kommenden Aufgaben auf den Philippinen ausgestattet haben. Ebendort wurden sie auch von Feuerwehrpräsident Albert Kern begrüßt.

Die acht Filipinos sind Mitglieder der rund 20-köpfigen Freiwilligen Feuerwehr „Naga White Volunteer Fire Rescue“, die unter dem Kommando von Fire marshall Oscar Lee geführt wird. Oscar ist bereits zum zweiten Mal in der Steiermark, ebenso wie seine Kollegen Marvin Cheng sowie Winston und Newton Dy. Thematisch wird der Fokus während der Trainingstage auf die Heißausbildung gelegt – sowohl in theoretischen als auch praktischen Einheiten. Gelehrt werden unter anderem die Einsatzgrundsätze im Atemschutzeinsatz, das Beobachten verschiedener Brandstadien, das Begehen verrauchter Räume, ein Innenangriff unter Atemschutz, ein Zimmerbrand uvm. Die dafür erforderlichen Trainings finden in den feststoff- und gasbefeuerten Übungscontainern der FWZS statt. Aber auch das Arbeiten mit hydraulischen und pneumatischen Rettungsgeräten ist im Trainingsprogramm beinhaltet. Betreut und unterwiesen werden die philippinischen „Firefighters“ von den Ausbildern der FWZS – unter der thematischen Leitung von Brandmeister Christian Hermann. Die Verständigung mit den „Trainees“ erfolgt auf Englisch. Das erforderliche Equipment (Ausrüstung, Schutzbekleidung, Pressluftatmer etc.) wird für die Zeit des Trainings von der Feuerwehrschule beigestellt.

Naga City

Naga City ist eine Stadt in der Provinz Camarines Sur, liegt 400 km - in etwa 45 Flugminuten oder zehn Busstunden - südlich von Manila und zählt rund 175.000 Einwohner. Neben den staatlichen Feuerwehrkräften wurde – um den Brandschutz zu verbessern – am 25.11.2002 die freiwillige Feuerwehr „Naga White Volunteer Fire Rescue“ gegründet. Zurzeit zählt sie rund 20 Mitglieder, vorwiegend aus örtlichen Geschäftsleuten/selbständigen Unternehmern (z.B. Bäcker, Autozubehörgeschäft etc.) bestehend. Die Alarmierung der „Naga White Volunteer Firefighters“ erfolgt über Mobiltelefone, einerseits nachdem Freunde/Bekannte etc. einen Notfall wie z.B. Brand melden, andererseits auch auf Anforderung durch staatliche Feuerwehrkräfte.

Finanziert wird die Einheit über Zuwendungen der öffentlichen Hand, vorwiegend jedoch aus Eigenmitteln, welche einerseits Spender und andererseits vor allem die Mitglieder selbst, einbringen. Seit 2012 hat sich für die philippinischen Kollegen einiges getan. So konnte vor rund zwei Jahren ein Feuerwehrhaus eröffnet werden, indem Platz für die drei Feuerwehrfahrzeuge gegeben ist. Erst unlängst mussten sie wieder zu einem Brand ausrücken, wo ein mehrstöckiges Geschäfts- und Bürogebäude in Flammen aufging, wie Fire marshall Oscar Lee berichtet.

Vor Steiermark: Trainings in Hong Kong und Taipeh

Trainings nahmen die engagierten Filipinos – bis zur Ausbildung in der Steiermark – in Hong Kong und Taipeh in Anspruch. Über Philipp Kern, Sohn des Präsidenten des Österr. Bundesfeuerwehrverbandes, der im Frühjahr 2012 im Rahmen eines Praktikums bei der Außenhandelsstelle der WKÖ in Manila beschäftigt war, entstand der Kontakt zur Feuerwehr von Naga City. Philipp Kern, selbst begeisterter Feuerwehrmann in seiner Heimatgemeinde Hainsdorf-Brunnsee (BFV RA), kam damals über den Kontakt einer Arbeitskollegin in Manila zur Feuerwehr von Naga City. Hier wurden dann im gemeinsamen Erfahrungsaustausch die ersten Ideen zu diesem Training in der Steiermark geschmiedet. Mit Bestand, wie sich zeigt.

Fotos: LFV/Meier

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