Großklein im Zeichen der Archäologie und Botanik auf den Spuren alter Pflanzensorten

Brotbacken wie in alten Zeiten. | Foto: Foto: UMJ, D. Modl
  • Brotbacken wie in alten Zeiten.
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  • hochgeladen von Waltraud Fischer

Seit Jahrtausenden prägen dieselben natürlichen Gegebenheiten wie Boden, Wetter und Klima die Landwirtschaft in Ostslowenien und in der südlichen Steiermark. Die dort lebenden Menschen entwickelten auf dieser Grundlage für ihre Ernährung regionale Besonderheiten und verliehen so nach dem Grundsatz „Der Mensch ist, was er isst“ ihrer Lebenswelt eine unverkennbare gesellschaftliche und kulturelle Note.

Das Projekt „Paläolandschaft der Steiermark und ihre Biodiversität von der Urgeschichte bis zu Entdeckung der Neuen Welt (PaleoDiversiStyria)“ verbindet neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus Archäologie und Archäobotanik und will sie für die breite Öffentlichkeit nutzbar machen. Die vom Universalmuseum Joanneum aufgestellte und geleitete Partnerschaft verbindet grenzübergreifend Institutionen, die über das nötige Know-how in diesen Disziplinen verfügen. Für den archäologischen Teil des Projekts sind das Universalmuseum Joanneum und das Denkmalamt Sloweniens zuständig, den pflanzenkundlichen Part übernehmen die Botanischen Gärten der Universitäten Graz und Maribor. Als kommunale Partner wirken die Gemeinden Großklein und Hoče-Slivnica mit, die ihre Identität auch auf ihrem besonders reichen archäologischen Erbe aufbauen.

Das Projekt umfasst neben der Identifizierung ursprünglicher Pflanzenarten in archäologischen Kontexten und ihrer Revitalisierung auch die Entwicklung neuer Produkte für den Tourismus, die im Trend alternativer Ernährungsgewohnheiten liegen.

Die Revitalisierung alter Kulturpflanzen soll zu einer größeren Biodiversität führen und es den lokalen Betrieben ermöglichen, neue und für den Tourismus attraktive Produkte anzubieten, die ihren Charakter aus dem lokalen archäologischen Erbe beziehen. Indem diese Produkte zu einer unverkennbaren Marke des touristischen Angebotes werden, tragen sie zur Sensibilisierung für das archäologische Erbe der Region bei. Im Rahmen des Projekts wird deswegen die Zusammenarbeit der Wissenschaftler/innen mit lokalen Betrieben und Tourismusanbietern besonders gefördert. Damit soll das Verständnis für die Gemeinsamkeiten im kulturellen Erbe und in der landwirtschaftlichen Tradition der steirisch-slowenischen Grenzregion gestärkt werden.

Das Projekt „PaleoDiversiStyria“ wurde vom Universalmuseums Joanneum mit Partnern aus Österreich und Slowenien vorbereitet und beim offenen Aufruf im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V-A Slowenien-Österreich 2014-20 eingereicht, das aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert wird. Das genehmigte Gesamtbudget beträgt rund 1.320.000 Euro, davon sind 85 % EFRE-Mittel. Das Projekt startet mit Oktober 2016 und ist auf drei Jahre ausgelegt.

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