Inspiriert von den Mexikanern

Elisabeth Brodatsch-Häusler schuf für "Die Welle" - Teil ihrer Installationsserie "supra-reciclado" 115 Babyschildkröten. | Foto: KK
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  • Elisabeth Brodatsch-Häusler schuf für "Die Welle" - Teil ihrer Installationsserie "supra-reciclado" 115 Babyschildkröten.
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Wenn die vielseitig begabte Künstlerin Elisabeth Brodatsch-Häusler aus Neurath ein Projekt umsetzt, dann nie oberflächlich: Das hat die Absolventin der Meisterklasse für Keramik auch mit ihrer jüngst geschaffenen Rauminstallation "Welle" im Schwimmbad-Atlier in Wies, die somit an die Abschlussarbeit für die Meisterklasse der Bildhauerei "Fluch der Medusa" anknüpft, aufgezeigt.
Brodatsch-Häusler zeigte in beeindruckender Art und Weise auf, dass Plastik in unserer modernen Zeit als Fluch und Segen gilt. Nicht nur die Welle steht als Transportmöglichkeit hier als Verbindung zwischen dem Plastikmüll und den Meeresschildkröten. Auch die direkte Gefährdung der Tiere durch im Meer entsorgten Müll ist Thema dieser Arbeit. Insgesamt wurden für das Projekt von der Künstlerin rund 2000 leere Plastikflaschen aus dem Müll geholt, händisch gewaschen und verarbeitet, um dem Abfall eine neue Wertigkeit zu verleihen. Dazu wurden 115 Babyschildkröten aus Ton gefertigt.

Veränderung braucht Mut

So wie die Beschäftigung mit verschiedensten Materialen abseits von Ton hat Elisabeth Brodatsch-Häusler auch mit anderen Kulturen absolut keine Berührungsängste. Vor ihrem sechswöchigem Aufenthalt in Wies verbrachte die kulturtinteressierte Südsteirerin sechs Monate in Mexiko. "Ich konnte durch diesen Aufenthalt eine komplett neue Seite des Lebens kennenlernen. Die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen ist faszinierend, ebenso wie die zeitgenössische und traditionelle Kunst, die ich in dieser Form zuvor noch nicht erlebt habe", erzählt Brodatsch-Häusler und wusste bereits bei der Abreise zurück in die Heimat: "Ohne dieses Land kann ich nicht mehr leben."
Von Mitte Oktober bis Mitte November wird die Künstlerin deshalb wieder nach Mexiko-City zurückkehren, wo sie im Stadtviertel Coyoacan in einer Werkstatt für experimentelle Keramik mitarbeitete. "Ich habe mein Werkzeug dort zurückgelassen und auch meine auf einer alten fußbetriebenen Töpferscheiben gefertigten Schalen mit den von Mexikanern und ihren Vorfahren verehrten Hunden warten dort noch auf mich", erzählt Brodatsch-Häusler, die mittlerweile auch fließend spanisch spricht und sich auf das Wiedersehen vieler neuer Bekanntschaften freut. Auch ein weiterer Aufenthalt für Anfang Jänner ist bereits geplant.

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