Mit 1.800 Liter Luft durch fünf Stationen

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Die beiden Bereichsfeuerwehrverbände Deutschlandsberg und Leibnitz führten am 15. Oktober 2016 in Empersdorf (Bez. Leibnitz) ihre 13. Atemschutzleistungsprüfung in Bronze und die elfte in Silber durch.

Angemeldet haben sich 38 Trupps (ein Trupp besteht aus 4 Mitgliedern), die nicht nur aus Deutschlandsberg und Leibnitz kamen, sondern auch aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Graz, Graz-Umgebung und Weiz.

Ein 32 starkes Bewerterteam geleitet von Bewerbsleiter HBI Ing. Patrick Pichler (BFV Leibnitz) und seinen Stellvertreter BI d. F. Rene Wernegg (BFV Deutschlandsberg) sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Leistungsprüfung.

Atemschutz:

Der leichte, als auch der schwere Atemschutz sind im heutigen Einsatzgeschehen bei der Feuerwehr nicht mehr wegzudenken. Die Atemschutzgeräte, wie der schwere Atemschutz, ist umluftunabhängig und kommt nicht nur bei Brandeinsätzen zu Einsatz.

Die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, die mit den Atemschutzgeräten in den Einsatz gehen, bekommen es bei Bränden immer häufiger mit gefährlichen Rauchgasen zu tun. Selbst beim Einsatz mit gefährlichen Stoffen ist der schwere Atemschutz erforderlich. Einsätze in Silos, Sickerschächten oder bei ausströmenden Gasen, selbst dar werden die Kräfte der Feuerwehr zur Menschenrettung oder zur Bergung von Gefahrenstoffen herangezogen.

Die Einsatzdauer eines Atemschutztrupps beträgt je nach Aufgabe und körperlicher Fitness um die 30 Minuten. Bei jedem Einsatz wird sofort ein zweiter Trupp (Reservetrupp) alarmiert der für Notsituationen und zur Ablöse bereitsteht.

Leistungsprüfung:

„So an die 35 Kilogramm hat jeder Atemschutzgeräteträger bei einem Einsatz mehr am Körper, dies stellt für alle eine große körperliche Belastung dar“, erzählt Bewerbsleiter HBI Patrick Pichler. Neben den medizinischen Untersuchungen (AKL-Test), die Atemschutzgeräteträger laufend über sich ergehen lassen müssen, sind gerade die Leistungsprüfungen und die laufenden Aus- und Weiterbildungen auf der Feuerwehr-, Abschnitts- oder Bezirksebene von enormer Bedeutung. Ergänzend dazu haben die Geräteträger die Möglichkeit in einem Brandschutzcontainer (Heißausbildung) sehr realistische Übungen abzuhalten.

Bei der Atemschutzleistungsprüfung in Bronze und Silber, die auf Bereichsebene abgenommen wird, wird schon ein hohes Wissen und Können abverlangt. Ohne intensives Training, während des ganzen Jahres und speziell vor einer Prüfung wird keiner dieses hohe Leistungsniveau schaffen. „Zuviel hängt von der Zusammenarbeit des Trupps bei einem Einsatz ab, jeder braucht jeden, ein falscher Handgriff eine überhastete Handlung und die Retter werden nicht mehr zu Lebensrettern sondern sie setzten ihr eigenes Leben aufs Spiel.“

Um bei der Leistungsprüfung das Abzeichen der Stufe I (Bronze) und Stufe II (Silber) zu erlangen sind fünf Stationen zu durchlaufen - theoretisch und praktisch wird geprüft.

Die Stationen sind für beide Kategorien gleich aufgebaut, sie unterscheiden sich nur durch den Schwierigkeitsgrad zwischen Bronze und Silber.

Station 1: Theoretische Fragen
Station 2: Inbetriebnahme der Atemschutzgeräte
Station 3: Menschenrettung
Station 4: Innenangriff
Station 5: Kurzprüfverfahren – Gerätschaften werden wieder Einsatzbereit gemacht

Schlusskundgebung:

Nach einem anstrengenden Prüfungstag durfte HBI Patrick Pichler alle gestarteten Trupps und zahlreiche Ehrengäste in der nördlichsten Gemeinde des Bezirkes Leibnitz, in Empersdorf zur Schlusskundgebung und zur Überreichung der Leistungsabzeichen, begrüßen.

Ein besonderer Willkommensgruß wurden der Landtagsabgeordneten Mag. Bernadette Kerschler, vom Bereichsfeuerwehrkommando Leibnitz OBR Josef Krenn und BR Friedrich Partl, vom Bereichsfeuerwehrkommando Deutschlandsberg OBR Helmut Lanz, dem Bürgermeister von Empersdorf Alois Baumhackl und dem Kommandanten der Feuerwehr Empersdorf HBI Klaus Neuhold entgegengebracht.

In ihrer Grußadresse richteten alle Redner ihren Dank an die teilnehmenden Atemschutztrupps aus, für ihren unermüdlichen Einsatz und für die Bereitschaft sich ständig weiterzubilden.

OBR Josef Krenn, bedankte sich sowohl bei der Bewerbsleitung und den Bewerterteam (hervortagende Leistungsprüfung), bei der Gemeinde (Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten der Volksschule) und bei der Feuerwehr Empersdorf (Verköstigung der Mannschaft).

Vor dem Abtreten und der Überreichung der Leistungsabzeichen wurde an BI d. F. Manfred Aldrian die Bewerterspange in Gold (mehr als 30-malige Bewertertätigkeit) überreicht.

Offiziell in den Bewerterruhestand hinübergeleitet wurden HBM Hubert Scheucher (FF St. Georgen a. d. Stfg.) und HBM d. F. Josef Köberl (FF St. Stefan o. Stainz), die seit dem Start der Atemschutzleistungsprüfung im Bewerterstab tätig waren.

Eine besondere Auszeichnung erhielten OBR Josef Krenn und BR Friedrich Partl. Auf Beschluss des Bereichsfeuerwehrkommandos Deutschlandsberg wurde an beide das Verdienstkreuz in Bronze des BFK Deutschlandsberg überreicht.

Von den gestarteten Atemschutztrupps, die an den Start gegangen sind, schafften zwei Trupps die Leistungsprüfung nicht.

Insgesamt wurden 108 Atemschutzflaschen nach dem Bewerb gefüllt, das sind 115.000 Liter Atemluft.

Fotos: Foto: HBI d. V. Herbert Putz und FF Empersdorf

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