Neue Eiszeit in Leibnitz
Seit 19. Dezember des Vorjahres steht einem besonderem winterlichen Vergnügen auf der Kunsteisbahn am Leibnitzer Marenzihof (Weinwochengelände) nichts mehr im Wege.
Gerade in einem schneearmen Winter wie diesmal, bietet der Eislaufplatz sportliche Betätigungsmöglichkeiten und Abwechslung, wie sich Geschäftsstellenleiterin Brigitte Gady und Redaktionsleiterin Waltraud Fischer von der WOCHE Leibnitz dieser Tage selbst überzeugen konnten.
Zentraler Eislaufplatz
Die Kunsteisbahn der Stadtgemeinde Leibnitz befindet sich im Marenzihof, gleich neben dem Marenzipark und ist bequem in nur fünf Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt fußläufig erreichbar. Der Eislaufplatz ist je nach Witterung Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr, Samstag von 10 bis 20 Uhr sowie Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr ist bis voraussichtlich Ende Februar geöffnet.
Große Eisfläche
Auf einer mit Banden begrenzten Eisfläche von 1.800 m² können Groß und Klein auf dem maschinell aufbereiteten Eis ihre Runden drehen. Abends auch unter Flutlicht und mit Musikbegleitung. Wer keine Schlittschuhe besitzt, kann sich welche um € 2,-Leihgebühr pro Stunde ausleihen.
Für das leibliche Wohl der Besucher der Kunsteisbahn steht eine Kantine zur Verfügung.
Für eine Tageskarte zahlen Erwachsene € 3,50 und Kinder € 1,80. Saisonkarten gibt es für Erwachsene um € 53 und für Kinder um € 32.
Meister ihres Faches
Für eine besonders ebene und glatte Eisfläche sowie beste Eisqualität sorgen hier gleich drei Eismeister. Manfred Reich, Markus Unterreiner und Bernd Fischer. "Unter der Woche bin ich schon ab 6.45 Uhr hier. Ich befülle die Eismaschine und bereite das Kunsteis maschinell auf, einmal trocken und einmal nass", erzählt uns Eismeister Manfred Reich.
Während des laufenden Betriebs zieht der Eismeister etwa alle zwei Stunden mit der aus Innsbruck stammenden Eismaschine seine Runden. Dort wurde sie während der Olympischen Winterspiele 1976 und noch danach bis 1978 verwendet. "Das Eis wird mit der Maschine abgezogen und dahinter mit gut verlaufenden und wieder eine ebene Oberfläche bildenden heißem Wasser aufbereitet", erläutert Reich, der seit 2012 als Eismeister tätig ist. Aber was macht ein Eismeister, wenn die Eiszeit wieder vorbei ist? "Sonst bin ich als Stadtgärtner vor allem für die Pflege der Leibnitzer Verkehrsinseln zuständig", verrät uns Reich.
Wer kommt zum Eislaufen?
"Am Vormittag kommen in erster Linie Schüler zum Eislaufen. Nachmittag ist das allgemeine Publikum hier. Die höchsten Frequenzen verzeichnen wir aber samstags und sonntags", weiß Reich.
Aller Anfang ist schwer
Für alle, die ihre ersten Gehversuche am glatten Kunsteis unternehmen oder ihre Kenntnisse wieder auffrischen wollen, hat der passionierte Eisläufer Wilhelm Robatscher stets gute Tipps parat, die er gerne auch vor Ort verrät. "Ich habe nicht weit vom früheren alten Eislaufplatz im Marenzipark entfernt gewohnt und seit Kindesbeinen an auf dem Eis gestanden", erinnert sich Robatscher.
"Volksschulen laden mich ein, Kindern Tipps für erste Gehversuche am Eis zu geben. Wichtig ist am Anfang primär die Freude am Eislaufen. Aber gerade der Nachwuchs tut sich viel leichter damit", weiß Robatscher aus persönlicher Erfahrung.
Worauf es ankommt
"Man muss beim Eislaufen das Gleichgewicht halten können. Also stets satt am Eis stehen und sich mit dem Gefrorenem erden. Das heißt, man soll ein Gefühl dafür entwickeln, eine Verbindung zwischen Körper und Eis einzugehen", rät der flinke Kuvenflitzer. "Kinder können schon nach einer Stunde auf dem Eis gehen und stehen. Wichtig ist immer eine gewisse Vorlage beim Eislaufen, sich also nach vorne halten, denn nach hinten auf den Hosenboden zieht es einem fast automatisch", so Robatscher, der uns auch gleich vorzeigt, wie man meisterlich über das Eis gleitet und dabei auch noch viel Spass hat.
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