Zugvögel kennen keine Grenzen
Das kommende Wochenende steht europaweit ganz im Zeichen der Zugvögel! Im Rahmen des EuroBirdwatch am 1./2. Oktober bietet BirdLife Österreich geführte Exkursionen zu Vogelzug-Hotspots an und schafft Bewusstsein für grenzüberschreitenden Vogel- und Naturschutz.
Wien/Österreich 28. September 2016 – Trotz der spätsommerlichen Temperaturen verlassen gerade Millionen Zugvögel Europa. Sie folgen ihrer inneren Uhr, die sie noch vor Wintereinbruch ihre Überwinterungsgebiete z.B. in Afrika erreichen lässt. Ein Spektakel, welches in ganz Europa am EuroBirdwatch Wochenende bestaunt wird. 36 Partnerorganisationen von BirdLife International zeigen anhand des Phänomens Vogelzug, dass Vogelschutz über Grenzen hinweg geschehen muss.
Etwa die Hälfte der in Österreich vorkommenden Vogelarten sind Zugvögel, die im Herbst ihre Brutgebiete hier verlassen und in wärmere Überwinterungsgebiete ziehen. Dafür tanken sie ihre Energiereserven auf, um den langen Weg bewältigen zu können. „Sobald die Tage kürzer werden, setzt die „Zugunruhe“ bei den Brutvögeln ein und sie machen sich auf die Reise“, erklärt Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich.
Reise voller Gefahren
Neben den vielen Gefährdungen während der Brutzeit, erschweren zusätzlich weitere, vom Menschen oft mitverursachte Gefahren den Zug der Vögel: Der Mangel an sicheren und vor allem nahrungsreichen Rastplätzen und die illegale Vogeljagd machen den Tieren besonders zu schaffen.
Laut einer Studie von BirdLife International wurden 2015 im Mittelmeerraum (allein voran Zypern, Syrien und Ägypten) mehr als 25 Millionen Vögel illegal getötet. Diese werden geschossen, in Netzen, wie auch an mit Leim beschmierten Ästen gefangen und als lokaler „Leckerbissen“ illegal auf Märkten verkauft. Unsere heimischen, noch häufigeren Singvögel wie Rotkehlchen, und Mönchsgrasmücke sind genauso betroffen, wie die gefährdete Turteltaube oder der Wiedehopf.
Das BirdLife Netzwerk hat es sich zum Ziel gemacht die illegale Vogeljagd zu beenden, weshalb vor Ort gezielte Maßnahmen zum Schutz der Vögel gesetzt werden.
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