Hotspot Spielfeld
Exekutive und Bundesheer an der Grenze
Die WOCHE Leibnitz beim jüngsten Lokalaugenschein am Hotspot in Spielfeld bei konkret denen, die für die Ordnung im schier endlosen Flüchtlingsstrom sorgen.
(hk) "Die Polizei ist hier für Ordnung, Ruhe und Sicherheit zuständig und wird dabei vom Bundesheer assistiert. Die Soldaten unterstützen uns an der Grenze. Sie können Flüchtlinge anhalten und der Polizei übergeben. In erster Linie ist das Bundesheer in der Logistik für den Weitertransport der Flüchtlinge zuständig", erzählt uns Chefinspektor Wolfgang Braunsar, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Steiermark, über die Arbeitsteilung zwischen Exekutive und Bundesheer.
"Wir von der Polizei sind für die Grenzkontrolle zuständig und damit beim Grenzübertritt alles in geordneten Bahnen abläuft", so der Pressesprecher der Exekutive.
Grenzkontrolle
Wir fragen nach, was in bewegten Zeiten wie diesen unter "Grenzkontrolle" zu verstehen ist. "Es erfolgt eine Registrierung der Flüchtlinge soweit dies möglich ist. Also Regsistrierung von Name und Herkunft, Kopie des Reisepasses. Wenn 4.000 Flüchtlinge hier in Spielfeld sind, ist es freilich nicht mehr möglich, alle zu registrieren", betont CI Braunsar.
Anstrengender Dienst
"Heute sind hier etwa 160 Polizisten im Einsatz, die an der Grenze 12 oder 24 Stunden Dienst versehen. Es gibt auch Bereitschaftszeiten. Das ist für alle Einsatzkräfte eine fordernde Situation und eine anstrengende Zeit sowie intensive Arbeit. Da ist Durchhaltevermögen gefragt, weil das alles wohl noch länger dauern wird. Um einen noch größeren Flüchtlingsansturm in die Reihe zu bringen, brauchen wir, wenn nötig mehr Personal. Derzeit ist genug Personal aus der Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich, Wien und dem Burgenland hier. Es ist alles von der Situation abhängig, wie die deutschen Kollegen Flüchtlinge in Empfang nehmen", so Wolfgang Braunsar.
Ausrüstung der Polizisten
"Polizisten sind hier an der Grenze so wie im täglichen Dienst auch ausgerüstet. Also vor allem mit Dienstwaffe und Einsatzgurt samt Pfefferspray", beantwortet Braunsar auf unsere Frage nach der Ausrüstung der Exekutive.
Militär sorgt für Ordnung
Oberst Gerhard Schweiger leitet die Öffentlichkeitsarbeit beim Militärkommando Steiermark und meint zur WOCHE Leibnitz über die Arbeit des Bundesheeres an der Grenze in Spielfeld: "Wir haben hier in Spielfeld einen geordneten Ablauf geschaffen. Das Militär ist seit Anfang Oktober gemeinsam mit der Polizei für die Ordnung zuständig. Alles funktioniert nur so gut wie der Abtransport der Flüchtlinge von der Grenze funktioniert. Das zentrale Transportmanagement und die Entscheidungen liegen beim Innenministerium als federführende Behörde!"
Soldaten aus ganz Österreich
Kaderpräsenzeinheiten aus ganz Österreich, so so Schweiger, kommen in Spielfeld zum Einsatz. "Der Einsatz von zurzeit etwa 800 Soldaten ist ein nachhaltiger und vom Durchhalten geprägter und eigentlich für längere Zeit gedachter Einsatz. Das Dienstrad sieht sechs Tage Dienst im Ausmass von täglich 12 Stunden vor mit anschließend 48 Stunden dienstfreier Zeit", erläutert Oberst Schweiger.
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