Fremde werden Freunde

Orientalischer Kochtag im Eisenerzer Erzbergbräu mit Asylwerbern und Helga Leis-Schenkermaier (3.v.li.).
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  • Orientalischer Kochtag im Eisenerzer Erzbergbräu mit Asylwerbern und Helga Leis-Schenkermaier (3.v.li.).
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EISENERZ. "Es war unbeschreiblich. Ich muss die Steigerungsform von super strapazieren: Es war superer": Helga Leis-Schenkermaier war nach dem orientalischen Kochtag mit Asylwerbern aus Afghanistan, Syrien und Persien voller Euphorie. Im Rahmen des Projektes "Fremde werden Freunde" der Kulturinitiative "eisenerZ*ART" wurde im Erzbergbräu aufgekocht.
Helga Leis-Schenkermaier und Reini Schenkermaier: "Es war ein spannendes Szenario, mit teilweise bis zu zehn Köchen und Helfern in unserer Küche und Bergen von Speisen von Kabuli bis Mantu."
Am Abend genossen die Mitarbeitenden und Besucher – rund 60 Personen, Einheimische und Asylwerber – in ausgelassener Stimmung die orientalischen Gerichte. Das Echo war groß: Zahlreiche Eisenerzer und Eisenerzerinnen nützen die Möglichkeit, exotische Speisen zu probieren – und dabei nicht nicht die Kulinarik, sondern auch die Kultur ihrer ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger kennenzulernen. Und vor allem die Menschen, die seit einiger Zeit in Eisenerz auf eine bessere und vor allem friedliche Zukunft warten.

Anerkennung
"Wenngleich die Speisen ein wenig fremd waren, es hat mir ausgezeichnet geschmeckt. Die Menschen, die aus fernen Ländern zu uns gekommen sind, wirken sehr sympathisch", sagt Helmut, ein ehemaliger Eisenerzer Bergmann. Und ergänzt: "Da ist ein Korb für freiwillige Spenden aufgestellt. Da werfe ich einen Zwanziger hinein, als kleine Anerkennung für den netten Abend."
Entgegen den Vorurteilen über die patriarchalischen Verhältnisse waren die Männer sowohl in der Küche als auch beim Servieren und Abräumen am Werken. "In unglaublicher Geschwindigkeit und Gründlichkeit war die Küche danach wieder aufgeräumt und sauber. Die Teamfähigkeit der Asylwerber beim Kochen und beim Putzen war beeindruckend", erzählt Helga Leis-Schenkermaier. Ihr Gatte Reini Schenkermaier ergänzt: "Wenn die einheimischen Gäste nun ihre positiven Eindrücke herumerzählen, haben wir wieder einen Schritt nach vorn gewonnen."

Mundpropaganda

Gerhild Illmaier, die künstlerische Leiterin von "eisenerZ*ART": "Ich habe anfangs ein wenig Sorge gehabt, ob die Eisenerzer dieses Angebot annehmen. Der gute Besuch hat auch mich fröhlich gestimmt. Diese Aktion war ein Beitrag, um uns mit Menschen bekannt zu machen, von denen wir bislang wenig gewusst haben.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Wolfgang Gaube.

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