Die Pflege ist noch immer tabu
Die Arbeiterkammer lud zum „Tag der Pflege“ in die Kammersäle nach Leoben-Donawitz.
LEOBEN. Experten gaben praktische Tipps für körperschonendes Heben und mobile Pflegedienste informierten rund um das Thema, das viele fürchten.
„Es ist ein Tabu, selbst zu einem Pflegefall werden zu können oder in der Familie damit betroffen zu sein“, schildert Alexander Gratzer, Leiter der Abteilung „Gesundheit, Pflege und Betreuung“ der Arbeiterkammer. „Dabei wäre es so wichtig, sich rechtzeitig über Pflegemöglichkeiten zu informieren.“
Mobile Pflege und Betreuung
Laut Arbeiterkammer Präsident Josef Pesserl sind mobile Pflegedienste eine gute Wahl, wenn es darum geht flexibel auf die Bedürfnisse der einzelnen Personen einzugehen. Zu solchen Diensten zählen die Caritas, das Hilfswerk, das Rote Kreuz und die Volkshilfe. Personen, die pflegebedürftig sind, werden hier als Klienten bezeichnet. Die ausgebildeten Pfleger betreuen aber nicht nur die Klienten. Unterstützung bekommen auch die Angehörigen, deren körperliche und psychische Belastung hoch ist und teils ohne Hilfe in einem Burnout enden kann.
Einfache Pflegehilfsmittel
Alexander Gratzer betont die vielen Perspektiven im Pflegebereich, alleine aufgrund der großen Anzahl an Pflegehilfsmittel. Einer Besucherin des Infotages konnte damit schnell und einfach geholfen werden. Im Rollstuhl hatte sie täglich mit einer erhöhten Türschwelle in ihrer Wohnung zu kämpfen. Ein Plastikkeil zur Überbrückung war die Rettung und für die begeisterte Besucherin eine große Hilfe im Alltag.
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