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Neue Soldaten braucht das Land

20. Januar 2017, 08:59 Uhr

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Eine Karriere beim Bundesheer, vielleicht in der Landwehr-Kaserne des Jägerbataillons 18 in St. Michael?
Foto: Militärkommando Steiermark
hochgeladen von Wolfgang Gaube

Österreichischen Staatsbürger bietet das Österreichische Bundesheer viele Karrieremöglichkeiten.

ST. MICHAEL. Flüchtlingsproblematik, Terrorismus, Krisenherde: Die politischen Rahmenbedingungen sorgen in der Bevölkerung für ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Das Österreichische Bundesheer hat einen neuen Stellenwert.
"Unser Heer wird, angepasst an die aktuellen und erwartbaren Bedrohungen grundlegend neu strukturiert. Mit diesen Maßnahmen sollen insbesondere die Einsatzkräfte gestärkt werden", berichtete Oberst Christian Fiedler vom Militärkommando Steiermark. Zur Erfüllung der künftigen Aufgaben müsse das Bundesheer personell wachsen.
Vor allem im Bereich der Unteroffiziere und bei den Kaderpräsenzeinheiten bestehe ein hoher Personalbedarf. Über berufliche Möglichkeiten der Garnision St. Michael informierte Bataillonskommandant Oberst Karl-Heinz Tatschl bei einem Pressegespräch.

Personaloffensive

"Wir sind im Vollbetrieb, bei uns im Jägerbataillon 18 werden zur Zeit 179 Rekruten ausgebildet, 76 Kaderanwärter befinden sich in der finalen Phase ihrer Ausbildung, noch bis 3. Februar läuft für 79 Soldaten die Einsatzvorbereitung für das Bosnienkontingent", berichtete Oberst Tatschl.
Man sei voll ausgelastet, der Personalstand in St. Michael soll daher sukzessive erhöht werden. Tatschl: "Für bis zu 50 körperlich und physisch geeignete junge Leute gibt es ab sofort interessante Möglichkeiten, bei einem Einsatz- und Kampfverband des Bundesheeres einen Beruf zu finden und Karriere zu machen."
Voraussetzungen sind die österreichische Staatsbürgerschaft und das vollendete 18. Lebensjahr. Erwartet werden hohe Flexibilität, Teamfähigkeit und große Leistungsbereitschaft im körperlichen und mentalen Bereich.

Neues Besoldungsschema

"Wer beispielsweise als Berufssoldat mit einer Ausbildungszeit von 18 Monaten einsteigen will, kann dazu bereits die Zeit des sechsmonatigen Grundwehrdienstes nützen", informierte Tatschl. Und dank der Dienstrechtsnovelle ist die Besoldung ansprechend. Ein Unteroffiziersanwärter erhält 2.055 Euro brutto, ein Kaderpräsenzsoldat 2.400 Euro. Letzterer muss sich auf drei Jahre verpflichten und zumindest einen sechsmonatigen Auslandseinsatz absolvieren.
Vielleicht ein zusätzlicher Anreiz, um eine Karriere beim Bundesheer zu starten: Bis 2020 werden die Unterkünfte in der Landwehrkaserne St. Michael auf 2-Personen-Zimmer (mit Dusche und WC) umgebaut.