Flaktürme im Augarten: Zukunft weiter ungewiss
Planungsphase dauert schon 14 Jahre: Datenfirma hat Start auf unbestimmte Zeit verschoben.
LEOPOLDSTADT/BRIGITTENAU. Jahrelanger Stillstand bei den Flaktürmen im Augarten: Für die gesamte Nutzfläche der beiden Türme gibt es seit Februar 2002 einen unbefristeten Mietvertrag mit der Firma DCV Planungs- und Errichtungs-GmbH. Die Relikte aus dem 2. Weltkrieg sind im Eigentum des Bundes.
Die Firma DCV will hier ein Hochsicherheitsdatencenter mit rund 5.000 Servern errichten und betreiben. Eine Unternehmensprecherin bestätigt, dass das Projekt noch immer in der Planungsphase ist und alle Behördenauflagen eingeholt werden. Deswegen ist der Projektstart auf unbestimmte Zeit verschoben.
Anrainer wollen Infos
Neos-Bezirksrat Christian Moritz bemüht sich um Transparenz: „Verträge und Pläne über zukünftige Bautätigkeiten und Veranstaltungen müssen offengelegt werden.“ Jutta Matysek vom Verein Freunde des Augartens befürchtet Aufgrabungen für eine unterirdische Beschickung der Server mit den Daten sowie viel Verkehr für Mitarbeiterparkplätze.
Momentan finden im Inneren der Flaktürme Abbrucharbeiten statt. „Diese Tätigkeiten sind aufgrund der Sicherheit aller notwendig“, so Burghauptmann Reinhold Sahl. Er verweist darauf, dass die Nutzung der Flaktürme ausschließlich die Angelegenheit der DCV sei. Sämtliche Bautätigkeiten müssen jedoch von dem Unternehmen beantragt werden.
Die beiden Flaktürme im Augarten wurden erst im Frühjahr 1945 fertig. Sie sind rund 400 Meter voneinander entfernt. Insgesamt gibt es sechs Türme in Wien.
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