Feierabend - Sommer 2016

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Im strahlenden Sonnengelb erschien der Sommer-FEIERABEND aus der Lebens-Lese-Zeichen-Edition von Fr. Amort aus Großreifling-Landl. Passend zum Sommer ist das Thema "Rast-Unrast" in dieser Literaturzeitschrift präsent. Neben vielen Werken in Schriftsprache finden auch Mundartbeiträge Eingang, sowie vielfältige Formen von Lyrik und auch Prosa.
Begleitblätter wie immer, sind AUGENBLICK mit monatsbezogenen Gedichten und SILBENFALTER mit Dreizeilern nach. jap. Vorbild zum Thema "Mohn".

Herbstthemen:
"Gegenwart" für den FEIERABEND
"Scheunen" für den SILBENFALTER,
alles bis zum 23. 9. 2016
Die Herausgeberin bedankt sich für die fleißige und kreative Mitarbeit und wünscht einen erholsamen Sommer mit viel "Rast" und Lesefreude.

Nachstehend ein paar Leseproben von einigen Kurztexten:

Rast auf der Alm.
Genieße die Stille
sie schlummert in der Mittagssonne
auf Almwiesen im rosaroten Almrausch
dort fließt meine Seele dahin
durch Steinnelken und Enzian.

Gudrun Achenbach-Planitzer A-Tauplitz

UNRAST

U nruhe bringt
N iederlage und
R eicht nicht
A ls feste
S tütze im
T agesgeschehen

Elisabeth Aigner – A-Bad Aussee

Ein altes Sprichwort besagt:
Wer rastet, der rostet.
Ich dagegen setze lieber
eine edle Patina an,
als wie die Hektiker der Welt
einen Herzinfarkt zu riskieren,
weil sie sich keine Pause gönnen.

Claudia Aretz – D-Neuss

Wer rastlos stets
alles ganz und nie genug
zu haben wünscht......
tritt an mit leeren Händen
den Gang zur ew`gen Rast.

Theresa Batori A-Höhnhart

Das Leben ist wie ein gutes Buch -
manchmal möchten wir einfach
ein paar Seiten überschlagen.

© Roswitha Bloch – D-grevenbroich

Finden lassen

Sicher ist nichts
Nachtrauern hilft nichts
Das Unbekannte sagt nichts
Rastlos suchen verspricht nichts
Finden lassen

Reinhard Lehmitz – D-Rostock

vorüberlaufen

die Wochen laufen an einem vorüber
Jahre laufen an einem vorüber
Menschen laufen an einem vorüber
das Leben läuft an einem vorüber
wenn man es zulässt

Elisabeth M. Jursa A-Graz

Im Wald
Man muss den Wald durchwandern,
stets Schritt um Schritt nach einem andern,
man muss mit seinen Ohren lauschen,
wie Bäume ihre Worte tauschen,
man muss die Düfte sanft erspüren,
die unsre Sinne gern verführen,
und eins mit allen Liedern werden,
die hier im Forst gesungen werden,
von Vogel und Getier,
denn Friede lebet hier.

Rita Keller – D-Gelsenkirchen

Unrast - Rast

Unrast treibt mich hinaus!

Ich geh auf einsamen Wegen –
dort erbitt’ ich mir den göttlichen Segen.

Setz mich dann auf einen Stein und mache Rast –
ohne Eile und Hast!

Christa Kolb – A-Eisenerz

R undum abschalten
A n bereichernde Dinge denken
S ich einfach fallen lassen und
T iefen-Entspannung zulassen

© Birgid Krause – D-Berlin

Unrast – Rast

Unrast ist ein Zeichen uns'rer Zeit,
sie hat Stress und Hektik im Gepäck
und schlägt alle Seelenruhe leck,
führt zu Unlust, Ängsten, Krankheit, Leid.

Eins nur hilft, dass solches nicht geschieht:
ausruh'n, Rast im richtigen Moment,
zu vermeiden, dass die Seele brennt.
Inn're Ruhe singt das rechte Lied.

Gisela Schäfer – D-Dormagen

Widerspruch

Sie kann nicht allein sein
und sucht
verzweifelt die Einsamkeit.
Nicht zu begreifen,
dieser Widerspruch.
Ich wünsche,
dass sie bei all ihrer Unruhe
irgendwo
einen guten Rastplatz findet.

Gisela Reink – D-Rostock

Vergiss die Unrast, meide sie,
wenn's Werk soll gut gedeihn.
Beim Hetzen Fehler oft entstehn,
nur Ruhe macht es fein!

Ingrid Streicher – A-Waidhofen/Ybbs

G olden steht die Mittagssonne
I n des Himmels tiefer Bläue.
P rachtvoll, jedes Blickes Wonne,
F lirrt und glänzt des Eises Zone
E delsteinen gleich aufs Neue.
L autlos gleiten Adlerschwingen,
R uhig tragen sie am Ort.
A ngespannt, vor allen Dingen,
S ieht man Gipfel sie bezwingen,
T ragen sie die Träume fort.

Heinrich Welser – A-Salzburg

Rasten das ist keine Last,
doch Unrast, das ist viel Ballast.
Mensch, sei gescheit,
suche Ruhe weit und breit.
Wenn die Seele rasten will,
halte deine Körper still!

© Monika-Maria Ehliah Windtner – A-St. Florian

RASTEN

R egenerieren und ruhen,
A auftanken und aufladen,
S ingen, lesen, musizieren,
T eilen das sehen, hören fühlen.

Friederike Amort

Almhüttenrast …
Brunnenplätschern, Glockenklang
Lassen Seele baumeln …

Friederike Amort – Großreifling/Landl

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