Knoten Trautenfels: eine unendliche Geschichte
2017 soll das Jahr für den Knoten Trautenfels werden – die Umsetzung der Variante "Hochbrücke mit darunterliegendem Kreisverkehr" wird von Land und Gemeinde voran getrieben.
Es wirkt bereits ein wenig wie „Die unendliche Geschichte“: das Projekt „Trautenfelser Kreuzung“. Seit Jahren wird um eine Lösung gerungen, viele Varianten wurden angedacht. Ende 2014 schien es, als würde man nun zu einem Wendepunkt kommen. Durch einen einstimmigen Beschluss der Landesregierung wurden die Planungsarbeiten für eine Überführung mit darunterliegendem Kreisverkehr auf Schiene gebracht. Der Umsetzung stand nichts mehr im Wege, zumindest sah es danach aus.
Ab dem Jahr 2017 sollte der Verkehr in Richtung Liezen beziehungsweise Schladming bereits über eine Hochbrücke laufen. Doch wie schon in den Jahren zuvor scheiterte das Projekt nicht zuletzt auch am Widerstand der Bürgerinitiative NETT und einigen Anrainern, die sich gegen diese Lösung aussprechen.
Einspruchsfrist
Erst Ende Oktober 2016 wurde erneut eine Verhandlung abgebrochen, weil die Projektgegner einen Antrag auf ein UVP-Feststellungsverfahren (Umweltverträglichkeitsprüfung) beim Land Steiermark gestellt haben. Mangels Antragslegitimation wurde dieser Anfang Dezember jedoch zurückgewiesen. „Es besteht eine vierwöchige Einspruchsfrist. Es ist uns derzeit aber nicht bekannt, ob gegen diesen Bescheid Einspruch erhoben wird“, heißt es dazu aus dem Büro von Verkehrslandesrat Anton Lang.
Gemeinde steht dahinter
„Es gibt einen gültigen Gemeinderatsbeschluss, Land und Gemeinden stehen zu diesem Projekt“, lässt der Bürgermeister von Stainach-Pürgg, Roland Raninger, wissen. Er hofft noch immer auf eine baldige Lösung, die für das gesamte Ennstal richtungsweisend ist. „Die Bedenken der Bürger nehmen wir als Gemeinde natürlich ernst. Es ist jedoch an der Zeit, dass nun auch endlich mal gehandelt wird um die Verkehrssituation in Trautenfels zu entschärfen.“
Ausschreibung
Auch die Verantwortlichen vom Land sind sich einig: "Für die zu diesem Projekt relevanten Behördenverfahren zu Straßenrecht, Wasserrecht und Naturschutzrecht wurden die Anträge mit den entsprechenden Unterlagen bei den zuständigen Behörden eingereicht. Die Verfahren sind derzeit am Laufen. Außerdem arbeitet die Abteilung 16 des Landes Steiermark mit Nachdruck an der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für die Bauleistungen, um nach Vorliegen der rechtsgültigen Bescheide die Ausschreibung veröffentlichen zu können", berichtet René Kronsteiner, Pressesprecher von Landesrat Anton Lang. Vielleicht wird 2017 wirklich alles anders.
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