Hainfelder hilft in Madagaskar

HAINFELD (mg). "Stell dir vor, du liegst in einem Krankenhausbett. Angehörige müssen auf einer Feuerstelle im Spital für dich kochen, denn es gibt keine Verpflegung. Und die lebensnotwendigen Medikamente kannst du dir ohnehin nicht leisten. Das ist Alltag in den Kliniken Madagaskars."

Von Hainfeld nach Nosy Be

Lange Jahre kümmerte sich Edi Schulz als Fahrdienstleiter am Bahnhof Hainfeld um einen möglichst pünktlichen Zugsverkehr im Gölsental. Im Ruhestand zog es den begeisterten Segler nach Madagaskar, wo er mit Beza auch privat sein neues Glück fand. Trotz der paradiesischen Natur des Landes waren die miserablen Lebensumstände der Bevölkerung dem Hainfelder ein Dorn im Auge.

"Das machst du gut"

Gemeinsam mit der gelernten Schneiderin gründete Edi den Verein "Madagaskar Sozialis Austria". Die Abkürzung ihres Projektnamens "MASOA" bedeutet in der Landessprache passenderweise "Das machst du gut". Ziel des Vereins ist es, die medizinische Versorgung und Schulprojekte zu unterstützen.

Hohe Transportkosten

"Wir möchten, dass diese Kinder eine Zukunft haben. Sie leben teilweise unter unvorstellbaren Bedingungen. Wir versuchen, ihnen vom Überschuss Europas ein wenig etwas abzugeben", so Edi Schulz. Daher sammelt das Paar in Niederösterreich durch Vorträge Geld- und Sachspenden. Ein großes Problem stellen jedoch die hohen Transportkosten von Österreich nach Madagaskar dar. "Im Moment hätten wir genügend Sachspenden beisammen, um einen ganzen Container zu füllen", so der Hainfelder. Doch trotz langwieriger Suche fand sich noch keine Firma, die sich zum Transport nach Madagaskar bereit erklärt.

Urlaub in der Villa Autriche

Wer sich das Sozialprojekt persönlich ansehen will, kann Beza und Edi Schulz auch besuchen und dabei einen Traumurlaub erleben. Direkt am paradiesischen Strand errichtete Schulz vier Bungalows für Gäste.