Sensationeller Goldschatz-Fund in Traun ermöglicht einen Blick in die Vergangenheit

Nach der Abtragung der Humusschicht entdeckten die Fachläute den „Schatz“ aus der Vergangenheit. | Foto: OÖ Landesmuseum
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  • Nach der Abtragung der Humusschicht entdeckten die Fachläute den „Schatz“ aus der Vergangenheit.
  • Foto: OÖ Landesmuseum
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LINZ-LAND (nikl). „Wenn Sie etwas Wertvolles finden, haben wir aber ausgemacht, dann teilen wir,“ sagt Franz Hofinger. Der Baumeister aus Traun, auf dessen Grundstück die 44 keltischen Goldmünzen gefunden wurden, wusste beim Grundstückskauf, worauf er sich einließ. Die Grabungskosten von 70.000 Euro musste der Unternehmer als Grundstückseigentümer zahlen. Fünfzig Prozent des Fundes stehen ihm als Grundstückseigentümer laut Gesetz auch rechtmäßig zu. Hofinger: „Es laufen gerade Gespräche mit dem OÖ Landesmuseum. Ich werde den Fund zur Gänze den Fachleuten überlassen.“

Notgrabungen als Großteil der archäologischen Arbeit

Notgrabungen wie in Traun – denkmalgeschützter Bereich ist durch bevorstehende Baumaßnahmen akut gefährdet – machen laut Jutta Leskova vom OÖ. Landesmuseum den Großteil der archäeologischen Arbeiten aus: „Daneben sind viele Hobbysucher mit der Sonde unterwegs. Diesen Menschen ist oft nicht bewusst, dass sie in manchen Fällen einen Schaden anrichten.“ Für die Sammlungsleiterin der Ur- und Frühgeschichte des OÖ Landesmuseums zählt der Bezirk Leonding seit Jahrzehnten zu einem Hotspot der Archäologie.

„Leondine“: bedeutendster Fund in den 90er Jahren

Dort war die „Leondine“ eine der bedeutendsten Funde in den 90er-Jahren. Dabei wurde das sorgfältig angelegte Grab einer jugendlichen Person gefunden, die dort vor ungefähr sechseinhalbtausend Jahren bestattet wurde.

Hallstattzeitliche Siedlungsphase in Ansfelden

Auch in Ansfelden gibt es Funde aus vergangenen Zeiten. Auf der Burgwiese konnten Experten anhand von großen Grabungen die hallstattzeitliche Siedlungsphase nachweisen.

2013: Sensationsfund in Pasching

Völlig unerwartet für die Archäologen war die Entdeckung von vier frühbronzezeitlichen Gräbern 2013 in Pasching: Zwei Erwachsene und zwei Kinder fanden hier ihre letzte Ruhestätte, ausgestattet mit den für diese Zeit typischen Grabbeigaben. So enthielt das Hockergrab eines robust gebauten Mannes neben einer Gewandnadel und einem Meißel einen verzierten Griffplattendolch aus Bronze.„Die zahlreichen Funde in Linz-Land beweisen die ständige Besiedlung des Zentralraums zu dieser Zeit“, sagt Leskovar.

Landesausstellung 2018 in Enns

Die größten Ausgrabungen der letzten dreißig Jahre finden gerade in Enns statt. Alles zur Vorbereitung auf die Landesausstellung 2018. Lauriacu, das heutige Enns, war Legionsstützpunkt und bedeutende Römerstadt in Österreich.

Auf einen Blick:

Archäologie und Denkmalpflege sind in Österreich in erster Linie durch das Denkmalschutzgesetz und das europäische Übereinkommen zum Schutz des archäologischen Erbes festgelegt.

.) Gezielte Suche nach archäologischen Überresten im Erdboden oder unter Wasser nur mit einer Bewilligung des Bundesdenkmalamts erlaubt.

.) Jede Person, die einen archäologischen Fund macht, ist verpflichtet, diesen beim Bundesdenkmalamt zu melden.

.) Eine Hälfte gehört dem Finder, die andere Hälfte dem Grundbesitzer – sofern der Fund nicht durch illegale Grabungen erfolgt ist.

.) Der Finder muss dem Bundesdenkmalamt den Fund über einen gewissen Zeitraum zur wissenschaftlichen Forschung aushändigen.

Weitere Informationen zum OÖ Landesmuseum und den Kulturgütern Oberösterreichs findet man hier.

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