Dialekt-Ausdrücke im Postkarten-Style

Die beiden Bücher enthalten jeweils elf Postkarten, die einzeln heraustrennbar sind. | Foto: Laura Wolfsteiner
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  • Die beiden Bücher enthalten jeweils elf Postkarten, die einzeln heraustrennbar sind.
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StadtRundschau: Wie sind die "Wiener Wörter" entstanden?
Laura Wolfsteiner: Im Rahmen meines Studiums der Transmedialen Kunst an der Angewandten in Wien habe ich ein Gastsemester Industrial Design gemacht. Damals gab es einen Wettbewerb, bei dem Studierende eingeladen waren, ein neues Wien-Souvenir zu entwerfen. Ich bin gegen Kitsch, der irgendwo verstaubt, daher wollte ich etwas anderes machen. Wenn man auf Reisen geht, nimmt man sprachlich immer etwas mit – und wenn es nur Wörter wie "Hallo" oder "Bitte" oder vielleicht sogar ganz typische Ausdrücke sind. Mir ist klar geworden, wie bildreich die typisch österreichischen Ausdrücke sind. Mit den Postkarten konnte ich das Zeichnen, die Sprache und die Übersetzung – drei typische Elemente meiner Arbeit – verbinden.

Auf den Karten findet man neben dem österreichischen Ausdruck immer eine englische Übersetzung. Warum?
Damit können Touristen ihren Verwandten und Freunden zuhause zeigen, wie in Österreich gesprochen wird. Von Alex (Anm.: Inhaber der Buchhandlung Alex am Hauptplatz) weiß ich, dass diese Übersetzungen bei den Käufern, auch bei den österreichischen, besonders gut ankommen.

Um das Buch verkaufen zu können bist du selbst unter die Verleger gegangen?
Vor der Realisierung habe ich meine Idee fünf Händlern präsentiert. Ich dachte, wenn ich fünf Abnehmer habe, kann ich es probieren. Das hat gleich so super funktioniert, dass ich es einfach gewagt habe. Die erste Auflage bestand aus 350 Stück und war schnell ausverkauft, genauso wie die zweite mit 750 Stück. Nun habe ich gerade die dritte Auflage mit 1000 Stück bekommen. Und inzwischen gibt es ja auch ein zweites Buch, von dem ebenfalls 1000 Stück in meinem Wohnzimmer lagern. Zwei Kubikmeter Bücher nehmen schon ziemlich viel Platz weg, aber ein auswärtiges Lager kann ich mir noch nicht leisten.

Wo holst du dir deine Ideen für die Ausdrücke, die du dann als Postkarten umsetzt?
Ich recherchiere viel in speziellen Lexika zum Wiener Dialekt. Viele Ideen kommen auch aus österreichischen Filmen, Kabaretts oder von heimischer Musik. Qualtinger ist ein heißer Tipp und auch Texta bieten gutes Recherche-Material. Manchmal verraten mir auch Menschen spezielle Ausdrücke, die das erste Buch gekauft haben. "Hupf in Gatsch" etwa haben sich viele Leute gewünscht.

Was sind deine persönlichen Lieblings-Phrasen?

Wenn es rein um den Ausdruck geht, dann "das macht das Kraut nicht fett". Zeichnerisch finde ich im zweiten Buch die Umsetzung von "an Haxn ausreissn" am besten. Aus dem ersten Buch gefällt mir besonders "Wasser in die Donau tragen", weil es ein sehr schönes sprachliches Bild dafür ist, etwas Sinnloses zu tun.

Kann man die "Wiener Wörter" auch als Linzer kaufen?
Natürlich! Man findet darin Redewendungen, die in einem Großteil Österreichs und teilweise auch in Bayern verwendet werden. Der Sprachraum ist ja nicht abgegrenzt.

Wird es noch weitere "Wiener Wörter" geben?
Ein Trio wäre schon klasse. Ich habe noch einige gute Sprüche in petto.

Band 1 und Band 2 der Dialektpostkartensammlung "Wiener Wörter" sind in Linz im Shop des Kunstmuseums Lentos sowie in der Buchhandlung Alex am Hauptplatz um jeweils 12 Euro erhältlich. Mehr Infos: www.wienerwörter.at

Wir verlosen drei Packages mit beiden Ausgaben der "Wiener Wörter". Die Teilnehmer werden per Zufallsverfahren gezogen und erhalten die Bücher per Post. Viel Glück!

Diese Aktion ist beendet.

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