Linzfest ist heuer multikulti
Unter dem Titel "Wir sind Österreich" bringt das Festival am Pfingstwochenende österreichische Künstler auf die Bühne, die ihre Wurzeln in anderen Ländern haben.
Die Fußball-EM wirft ihre Schatten auch auf das Linzfest voraus. Die Veranstalter nahmen das Sportereignis zum Anlass, die kulturelle Vielfalt des Landes zu zeigen. "Wir wollen Österreich als kulturellen Schmelztiegel beleuchten, der über Jahrzehnte viele verschiedene Einflüsse aufgenommen hat, die das Land zu dem gemacht haben, das es heute ist", sagt Festivalleiterin Kathrin Böhm.
Musik und Kulinarik
Die kulturelle Vielfalt zeigt sich zum einen kulinarisch: Zur Stärkung des Publikums gibt es heuer traditionell österreichische Gerichte, die ursprünglich aus anderen Regionen kommen, wie Schnitzel, Gulasch oder Knödel.
Zum anderen stehen österreichische Künstler mit fremden Wurzeln auf der Bühne. Festival-Highlights sind die Konzerte von Clara Luzia und Russkaja am Samstag sowie Nazar und Mono & Nikitaman am Sonntag. Ebenfalls dabei: Elektro Guzzi, Ages, Hinterland, Die Buben Im Pelz, Romanovstra, Resisters, RUH, das Fatima Spar Quintet und viele mehr. Den Abschluss bildet am Montag das "Kulturpicknick mit Scharf" mit der Wiener Tschuschenkapelle und dem ersten austro-türkischen Kabarettisten Jack Nuri.
Kultur für die Kleinen
Auch auf die kleinen Besucher wird nicht vergessen. Sie können sich in Kreativwerkstätten des Kuddelmuddel oder der beliebten Wasserbaustelle der Kinderfreunde OÖ (nur bei Schönwetter) austoben. Ein Higlight für Kinder und Erwachsene ist der Auftritt von Matthäus Bär im Musikpavillon. Die Stadtbibliothek bietet in der gemütlichen Freiluft-Lese-Ecke Bücher zum Schmökern für alle Altersgruppen an.
Zukunft ungewiss
Heuer verfügt das Linzfest über ein Budget von 220.000 Euro. 190.000 Euro kommen aus dem städtischen Kulturtopf, der Rest von Sponsoren. "Das Festival hat über die Jahre eine ausgezeichnete Entwicklung gemacht. Es läuft hervorragend und die Mittel werden sehr effizient eingesetzt", sagt Kulturstadtrat Bernhard Baier. Dennoch ist die Zukunft der Veranstaltung ungewiss. Im Kulturressort gibt es Überlegungen, das Format anders zu gestalten oder zugunsten anderer Projekte künftig komplett zu streichen. "Aus heutiger Sicht ist das weder das eine noch das andere entschieden", so Baier. Die Entscheidung soll spätestens bis September fallen.
Mehr Infos zum heurigen Programm: www.linzfest.at
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