Linz als Vorreiter bei Altersmedizin
Das Kepler Uniklinikum gründet ein Zentrum für Altersmedizin
LINZ (jog). "Bis 2030 werden in Oberösterreich nur noch 15 Prozent der Bevölkerung unter 30 Jahre sein, dafür 30 Prozent über 60 Jahre. Dieser enormen Verschiebung müssen wir auch in der Medizin Rechnung tragen", sagt Landeshauptmann Josef Pühringer. Das Kepler Universitätsklinikum bündelt künftig für die Betreuung von älteren Menschen seine Kräfte: die Abteilungen Interne (Kardiologie), Neurologie, Neurologisch-Psychiatrische Gerontologie und Orthopädie schließen sich zu einem virtuellen Zentrum für Altersmedizin zusammen. Es wird demnach keine eigene Station aufgebaut, sondern die Vernetzung der einzelnen Disziplinen forciert. „Unsere Schwerpunkte liegen in der Erhaltung von Mobilität und Mentalität“, sagt der Leiter des neuen Zentrums, Tim von Oertzen. Die mentalen Abbauprozesse äußern sich sowohl in den vielfältigen Erscheinungsformen der Demenz als auch in dem Krankheitsbild des Delirs. Die Einschränkungen der Mobilität sind auf Gelenksabnützung, Osteoporose und Gangstörungen unterschiedlichster Ursachen zurückzuführen. Der Vorteil des neuen Zentrums: Ärzte verschiedener Disziplinen machen gemeinsame Fallbesprechungen und legen einen Behandlungsplan fest. "Die Behandlungspfade werden durch die Auswertung der Ergebnisse und laufende Forschung kontinuierlich verbessert", so von Oertzen.
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