"East of Berlin": Zweisprachige Vergangenheitsbewältigung

Paraguay 1970. Rudi führt ein Leben, von dem viele träumen. Er wohnt in einem luxuriösen Haus mit Pool und Bediensteten. Seine Familie hat sich liebevoll um ihn gekümmert, der Vater hat ihm täglich Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen. Eines Tages deutet sein bester Freund Hermann an, dass Rudis Vater ein SS-Arzt war, der grausame Experimente durchführte und nach dem Zweiten Weltkrieg nach Südamerika fliehen konnte. Rudi ist wie vor den Kopf gestoßen. Sein größter innerer Kampf beginnt damit, in seinem liebevollen Vater einen Kriegsverbrecher zu sehen. Er entwickelt ein unbändiges Streben nach Wiedergutmachung der Gräueltaten. Erschreckt stellt er fest, wie viele Gemeinsamkeiten er mit seinem Vater hat, und kämpft mit allen Mitteln, um nicht so zu werden wie er. Als Rudi für Recherchezwecke nach Deutschland reist, verliebt er sich dort in die Jüdin Sarah, deren Eltern Auschwitz überlebt haben. Sarah wird schwanger und Rudi versucht verzweifelt, ihr seine Familiengeschichte zu verheimlichen, bis zu dem Punkt, wo es nicht mehr geht ...

Mit "East of Berlin" ermöglicht die Gruppe "Theatermenschen" in der Linzer Tabakfabrik einen neuen Zugang zur Vergangenheitsbewältigung. Neben Vorstellungen auf Deutsch ist das Stück von Hannah Moscovitch auch als bilinguale Fassung (Deutsch und Englisch) mit Native Speakerin Victoria Halper zu sehen. Das Stück ist für alle Interessierten ab 13 Jahren geeignet und noch bis 9. Dezember im Bau 1 der Tabakfabrik zu sehen. Karten sind um 22 Euro (Vorverkauf 20 Euro) erhältlich unter 0664/318 6191, per Mail an theatermenschen@gmail.com oder auf der Webseite.

Termine Deutsch:
23. November, 18 Uhr
3. Dezember, 11 und 19.30 Uhr
9. Dezember, 11 und 19.30 Uhr

Termine Englisch:
24. November, 19.30 Uhr (bilinguale Premiere)
29. Novmeber, 19.30 Uhr
2. Dezember, 12 und 19.30 Uhr
5. Dezember, 11 Uhr

Mehr Infos auf www.theatermenschen.com