Linzerin erhält Stipendium der Akademie der Wissenschaften
Forschungsarbeit von Sára Bereczki ist mit dem ÖAW-Stipendium für zwei Jahre gesichert.
Unter dem Arbeitstitel „Das Sprachspiel der Spieltheorie – Wittgensteins Spätphilosophie und ihre Relevanz für das Verständnis wirtschaftlicher Rationalität“ untersucht Sára Bereczki die Möglichkeit, Wittgensteins Konzept des ‚Sprachspiels‘ als kritische Basis den sogenannten ‚Rationalitätsempfehlungen‘ der Spieltheorie zu unterlegen. Mit ihrem Dissertationsprojekt konnte Bereczki die Gutachter des DOC-Stipendiums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) überzeugen. Für zwei Jahre ist damit ihre weitere Forschungstätigkeit zum Abschluss des Promotionsvorhabens am Fachbereich Philosophie der Fakultät für Philosophie und für Kunstwissenschaft der KU Linz gesichert.
Gesamtgesellschaftliche Verantwortung
Nach Sicht der Gutachten wird das Projekt als „anspruchsvolles Desiderat“ eingestuft. In der Begründung heißt es unter anderem: „Es handelt sich um ein äußerst originelles Vorhaben. Verbindungen zwischen Ludwig Wittgensteins Sprachspielkonzeption und den sozialphilosophischen Prämissen der Spieltheorie John von Neumanns und Oscar Morgensterns zu suchen ist einerseits höchst plausibel und lädt zur Untersuchung einer Vielzahl tiefer philosophischer Fragen ein – einschließlich wirtschaftsethischer Fragestellungen. Das Heranziehen (und Edieren) einer noch unveröffentlichten Schrift Wittgensteins (‚Notizen aus Bergen‘) im Rahmen des Dissertationsprojekts unterstreicht darüber hinaus die Relevanz des Vorhabens sogar aus philosophiegeschichtlicher Perspektive.“ Betreuer der Dissertation ist Honorarprofessor Wilhelm Lütterfelds. Sára Bereczki wird das Stipendium "für exzellente Grundlagenforschung mit gesamtgesellschaftlicher Verantwortung" mit Jänner 2016 antreten.
Die Stipendienprogramme der ÖAW richten sich an junge Forschende, die ihr Doktorat an einer österreichischen Universität durchführen oder einen Forschungsaufenthalt im Ausland absolvieren wollen. Mit Programmen wie DOC, DOC-team, MAX KADE oder L’ORÉAL Österreich werden jährlich durchschnittlich 70 bis 90 herausragende Nachwuchswissenschafter gefördert.
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