Abrisscountdown läuft
Der Abriss der Eisenbahnbrücke ist eine logistische Herausforderung und startet am 29. Februar.
LINZ (jog). Das Ende der Eisenbahnbrücke rückt näher. Am 27. Februar wird das historische Bauwerk um 0.30 Uhr für alle Verkehrsteilnehmer gesperrt. Zwei Tage später beginnen die ersten Abriss-Arbeiten: Zuerst werden die Asphaltdecke entfernt und die Gleise ausgebaut. Dadurch soll Last von den Tragwerken genommen werden. Was folgt, ist ein komplexer und logistisch aufwendiger Abtragungsvorgang. Im Sommer werden die drei 13 Meter hohen Brückenbögen zuerst auf das Urfahrufer gehoben, zerlegt und erst dann weitertransportiert werden. Im Gegensatz zu den kleineren seitlich angebrachten Tragwerken sind sie zu hoch für einen sofortigen Schiffstransport. "Mithilfe eines Krans werden die einzelnen Tragwerke abgebaut. Eines der drei großen Tragwerke wird für eine eventuelle Nachnutzung aufgehoben", sagt LinzAG-Generaldirektor Erich Haider.
Lagerung auf Urfahrseite
Dazu wird auf der Urfahraner Seite im Bereich der Brücke im April eine Lager- und Arbeitsfläche eingerichtet. Die naheliegenden Freizeiteinrichtungen bleiben erhalten. Ebenfalls zur Verfügung steht während der Arbeiten immer einer der beiden Geh- und Radwege. Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Euro. Circa 2,7 Millionen Euro übernehmen die ÖBB als ehemalige Brückeneigentümer. Der Bau der neuen Brücke soll im September 2017 beginnen. Die Verkehrsfreigabe ist für September 2020 geplant. "Die Verkehrssituation wird sicher nicht einfacher. Vor allem zu den abendlichen Stoßzeiten werden wir Probleme bekommen. Ich glaube aber nicht, dass wir einen Infarkt erleben werden, wie das manche vielleicht glauben", sagt Bürgermeister Klaus Luger. Verkehrsstadtrat Markus Hein präsentiert diese Woche ein Maßnahmenpaket für die Ausweichrouten: "Wir haben einen Punkt erreicht, bei dem man die Brücke einfach nicht mehr erhalten kann. Das haben zahlreiche Gutachter klar formuliert."
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