Burschenbundball: 1200 Demonstranten erwartet

Das Bündnis "Linz gegen rechts" rechnet mit rund 1000 Demo-Teilnehmern. | Foto: Bündnis "Linz gegen rechts"
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Am 6. Februar findet wieder jenes Ball-Event statt, das die Meinungen der Oberösterreicher spaltet: der Burschenbundball. Die Burschenschaft Arminia Czernowitz, die den Ball veranstaltet, gehört laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) auch innerhalb der Burschenschaften dem extrem rechten Flügel an. Dennoch tanzen im Palais Kaufmännischen Verein nicht nur Burschenschafter sondern auch Politiker, Unternehmer und Vertreter der Johannes Kepler Universität auf. "Der Burschenbundball ist nichts anderes als eine rechtsextreme Großveranstaltung, die zur Vernetzung von Rechten dient. Die bereitwillige Unterstützung aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik werten den Ball aber enorm auf und schlägt eine Brücke von der extremen Rechten hinein in die bürgerliche Mitte", sagt Nina Andree vom Bündnis "Linz gegen Rechts".

Demo mit 1000 Teilnehmern

Das Bündnis, dem inzwischen 63 Organisationen angehören", ruft daher auch heuer zur Demonstration auf. Man rechnet mit 1000 bis 1200 Teilnehmern, die sich am 6. Februar um 16.30 Uhr am Hauptbahnhof treffen und anschließend durch die Stadt ziehen werden – weit weg vom Ball selbst, denn die Sperrzone wurde heuer von der Polizei stark ausgeweitet (siehe Bild). Im Vorjahr kam es nach dem offiziellen Ende der Demonstration zu Konfrontationen mit der Polizei, als rund 200 Personen die Eingänge zum Ballsaal blockierten.

Erster Wurst-vom-Hund-Ball

Nicht nur auf der Straße wird heuer gegen den Ball demonstriert. Zum ersten Mal findet heuer mit dem "Wurst vom Hund"-Ball auch ein Gegenball statt. "Wir wollen ein positives Statement für eine andere Entwicklung unserer Gesellschaft setzen, als wir sie in den letzten Monaten in Österreich beobachten konnten. Es kann nicht sein, dass Frauen wieder aus Machtpositionen verschwinden und sich Männerbünde die Macht aufteilen und dass Menschenrechte dann aufgegeben werden, wenn sie am meisten gebraucht werden. Der Ball ist ein klares und positives Statement für eine andere Kultur und Gesellschaft", sagt Thomas Diesenreiter vom Backlab Collective, das in Wien seit Jahren den WTF!-Ball als Gegenveranstaltung zum Akademikerball organisiert.

Der schöne Block

70 Künstler und Kulturarbeiter werden für und am Ball arbeiten. Erwartet werden bis zu 500 Gäste, die unter dem Motto "Keine Angst vor Gleichberechtigung" in der Stadtwerkstatt feiern werden. "Wir sehen den ersten Wurst-vom-Hund-Ball als Auftakt für eine langjährige Institution. Bisher war das Feedback aus der Bevölkerung sehr positiv", so Diesenreiter. Ab 21 Uhr ist der Einzug der Demonstranten, die zuvor als "der schöne Block" auf die Straße gehen, geplant.

Schillerndes Programm

Den feierlichen Einmarsch der Demonstranten führt die Brass-Kombo Blechsalat an, die so manchen Hit ver“blasen“ wird. Nach dem Opening-Set von Frl. Sommer und die Miezekathi auf dem Mainfloor, dem Saal in der Stadtwerkstatt, wird Ankathie Koi ebenfalls live zu hören sein. Die als eine Hälfte von Fijuka bekannte Sängerin präsentiert in ihrem Solo-Projekt eine ordentliche Portion 80ies-Pop-Beats. Trashigen Pop von Kids n Cats, an denen man im letzten Jahr schon wegen ihrer großartigen Videos nicht vorbeigekommen ist, gibt es ebenfalls im Saal zu hören. Nach der Mitternachtseinlage wird es dann etwas düsterer. Clara Moto, österreichisches Techno-Aushängeschild und bereits für einen Amadeus-Award nominierte Produzentin, wird mit ihrem DJ-Set in den Abend führen, den M-Jane später mit einem Drum’n’Bass Set beenden wird.

Auch auf dem zweiten Floor im Café Strom erwarten die Ballgäste ausgedehnte DJ-Sets von Electronica bis Techno. Bereits zum Eintreffen ab 20 Uhr gibt es dort Beats von Bauer & Frau, die später von „The Future Sound“-Resident Andaka abgelöst werden. Mit Risamasala und objet_a sind zu späterer Stunde dann noch zwei weitere Acts aus dem Backlab-Kollektiv beim "Wurst vom Hund"-Ball zu Gast.

Mehr Infos: www.stwst.at
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