Konsum mit Zukunft
Geteilte Autos, getauschte Kleider oder Wohnungen, geliehene Werkzeuge – die Möglichkeiten des kollektiven Konsums sind vielfältig. Die Sharing Economy als vielversprechender Weg in eine zukunftsfähige Welt.
Nicht alles, was man benötigt, muss man auch tatsächlich besitzen. Die Idee, Ressourcen gemeinsam zu nutzen und damit Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen, gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Laut dem Time Magazine ist der geteilte Konsum eine der zehn großen Ideen, die die Welt verändern. Das Teilen, Tauschen, Mieten und Schenken von materiallen und immateriellen Ressourcen wird heutzutage als Collaborative Consumption, kollaborativer Konsum oder Sharing Economy bezeichnet. Neu ist die Idee aber nicht. Büchereien, Wohngemeinschaften oder Waschsalons gab es auch schon früher und bereits in den 70ern war das Motto der Ökologie-Bewegung "Nutzen statt besitzen".
Vertrauen als Währung
Dank Internet ist die Sharing Economy jedoch inzwischen zu einer riesigen Bewegung geworden. Die leichte Vernetzung, unkomplizierte Zahlungsmodalitäten und die Vielfalt der Angebote machen den Austausch im Netz einfach. "Die Basis solcher Angebote ist jedoch das Vertrauen. Keine Plattform kommt ohne Bewertungen, Kommentare oder Referenzen aus", sagt Ökonom Johann Brunner von der Johannes Kepler Universität. Dass die Sharing Economy zu einem nachhaltigen Wandel des Wirtschaftssystems beiträgt, glaubt Ökonom Brunner nicht: "Naturaltauschmodelle sind eher eine Außenseiter-Aktivität. Das Tauschen und Teilen wird jedoch zunehmen, wenn es Mechanismen gibt, die verhindern, dass das System ausgenutzt wird."
Müll vermeiden und Ressourcen schonen
Die aktivsten Nutzer sind derzeit die Menschen der Generation Y, zwischen 25 und 35 Jahre alt. Bei den meisten steht der persönliche Nutzen an erster Stelle. Sie nehmen Teil-, Leih- und Tauschangebote wahr, um Geld, Platz und Zeit zu sparen. Häufig stecken aber auch politische und ökologische Motive dahinter, wie etwa bei Foodsharing-Gemeinschaften als Antwort auf die Lebensmittelverschwendung. Mit dem kollektiven (Aus-)Tausch wird zudem Müll vermieden, Energie wird gespart und Ressourcen werden geschont. Experten warnen jedoch auch davor, dass Sharing-Modelle in manchen Fällen den Gegenteil des erwünschten Effekts hervorrufen können – wenn etwa Menschen Auto fahren, die es nicht täten, wenn sie sich einen eigenen Pkw kaufen müssten.
Plattformen zum Teilen und Tauschen
Flohmärkte
Übersicht über alle Flohmärkte in Linz und Linz-Land: www.flohmarkt.at
Wassermarkt
Fabriksflohmarkt
Kunst und Design beim Fesch’markt: www.feschmarkt.info
Bekleidung
Kleidertauschn Linz
Vintage-Tauschmarkt
Foodsharing
www.myfoodsharing.at
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