Kostengünstig und effektiv: "Bald fliegen wir von Haus zu Haus"

Drohnen wie diese von IAT 21 könnten die Art, wie wir reisen früher als gedacht maßgeblich verändern. | Foto: IAT 21
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LINZ (spm). Im StadtRundschau-Interview vor knapp drei Jahren behauptete IAT 21-Geschäftsführer Meinhard Schwaiger, dass in 20 Jahren individueller Flugverkehr durch Drohnen ein neues wichtiges Verkehrsmittel sein werden. "Unsere Drohnen können mit mehreren Insassen mit Elektro-Antrieb senkrecht starten, zum Beispiel von einem Hausdach in Linz nach Wien fliegen, und das ganze ohne Pilot", sagte Schwaiger damals und unterstreicht das auch heute. Nur was die Entwicklungszeit betrifft, korrigiert sich der Entwickler: "Es geht alles viel schneller. Wir werden schon in weniger als drei Jahren einen Prototypen fertig haben."

Dynamische Entwicklung
Das hängt maßgeblich mit der enorm dynamischen Entwicklung im Flugverkehr zusammen. Schätzungen der Europäischen Kommission gehen davon aus, dass der jährliche Flugverkehr bis 2050 auf 16 Milliarden Menschen pro Jahr steigt, derzeit sind es weniger als drei Milliarden. "Das ist sowohl für die Umwelt, als auch für die Flughafenlogistik eine riesige Herausforderung", weiß Schwaiger. Dessen ist sich auch die Europäische Kommission bewusst, die fordert, dass bis 2050 trotz des zusätzlichen Passagieraufkommens die Emissionen 80 Prozent unter jenen von 1990 liegen. Mit herkömmlichen Flugzeugen ist das undenkbar. Entsprechend viel wird in die Forschung investiert, wo auch enorme Fortschritte erzielt werden. "Die Entwicklung der Batterien und Speicher geht viel schneller voran als erwartet", so der Experte. Dies ist auch ein wesentlicher Faktor, dass die Drohnen eine Reichweite erreichen werden, die eine weitere EU-Forderung möglich machen soll. "Ziel ist es, dass jeder Ort in ganz Europa von einem anderen europäischen Ort innerhalb von vier Stunden erreichbar ist. Dafür ist es nötig, vom Boden vertikal starten und landen zu können. Wir glauben, dass unser Konzept dafür die entsprechende Antwort liefert", sagt Schwaiger, der auch gleich erklärt, wie das konkret aussehen kann. "Die Drohne ist eine Art Taxi für weitere Strecken. Die Passagiere können sich für den Flug online anmelden, um zum Beispiel von Linz nach Hamburg zu kommen, aber auch direkt in entlegenere Regionen oder vor allem in großen Städten von A nach B. Es gibt dann eine eigene Flugzone für die Drohnen, die auch von einer Ground Control überwacht wird", so der Linzer Experte.

Geringe Kosten

Das Ganze klingt kostspielig und aufwendig. Und auch dafür gibt es bereits eine Lösung, die nach Zukunft klingt und bereits Realität ist. "Es kommen schon jetzt ganze Flugzeugteile aus dem 3D-Drucker. Damit lassen sich Kunststoffe und hochfestes sowie sehr leichtes Titan herstellen. Bald werden ganze Flugzeugstrukturen aus dem 3D-Drucker kommen", so Schwaiger. Das gilt natürlich auch für die Drohnen von IAT 21. Und hat enorme Auswirkungen auf den Preis, der dadurch stark nach unten geht. Dazu kommt, dass die für die Flugautomatik nötigen Kameras und Sensoren sich preislich ebenfalls im starken Sinkflug befinden. "Es gibt auch keine Lagerkosten mehr, weil alle Ersatzteile einfach nachgedruckt werden", so Schwaiger, der hinzufügt: "Wenn man die Gesamtkosten betrachtet, wird das auch finanziell eine attraktive Verkehrslösung sein." Und damit viel schneller Realität werden, als sich viele das vorstellen können.

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