Kunst schafft Begegnung: Ausstellung von Elisabeth Altenburg im Haus der Frau
Eine etwas ungewöhnliche Vernissage war die Eröffnung der Ausstellung von Elisabeth Altenburg am 11. November im Bildungszentrum Haus der Frau. Es war ein Atelier- und Ausstellungsbesuch zugleich in der Wohnung der Künstlerin, die seit Ende August als Artist in Residence im Bildungszentrum lebt und arbeitet. Kunst schafft so auch ehrliche Begegnung und baut Distanzen ab.
Lebenswelten zusammenbringen - Demokratie stärken
Von 11. November bis 2. Dezember 2016 sind im Bildungszentrum Haus der Frau in Linz Arbeiten von Elisabeth Altenburg in der „galerieFRAU“ zu sehen. Während der Ausstellungszeit sollen auch Begegnungen verschiedener Lebensweisen stattfinden. So kommen die Teilnehmerinnen des Nähkurses im Haus der Frau mit der Künstlerin, die viele Arbeiten mit der Nähmaschine macht ins Gespräch.
„Eine der Aufgaben eines kirchlichen Bildungshauses ist es derzeit: Farbe ins Schwarz-Weiß Denken zu bringen und Polarisierungen entgegen zu wirken. Das wollen wir mit unserem Engagement für junge Künstlerinnen und junge Kunst im Haus der Frau auch anstoßen“, sagt Mag.a Gabriele Eder-Cakl, die Leiterin des Hauses: „Wenn Menschen unterschiedlicher Lebensweisen und Weltdeutungen aufeinander zugehen und sich ehrlich austauschen, dann stärken wir demokratische Werte, die wir momentan dringend brauchen.“
Himmel und Erde
Da der Künstlerin Elisabeth Altenburg der Ort sehr wichtig ist, entstehen meist ortsspezifische Kunstwerke, die genau für den jeweiligen Raum geschaffen wurden. So auch im Haus der Frau. Die Kunst „wächst“ in der Wohnung, wo sie als Artist in Residence mehr als drei Monate lebt. „Die finnische Bastelei habe ich bewusst für diesen Raum gemacht. Ich fühle mich hier sehr wohl. In Finnland werden diese sogenannten „Himmeli“ vor Weihnachten aufgehängt. Sie sollen dem Haus auch Schutz geben.“
Die Kunsthistorikerin Dr.in Martina Gelsinger wies in ihrer Rede auf die Besonderheit des Ateliers hin. Die Künstlerin gebe in der Wohnung Einblick in die Arbeitsweise und Entstehung der Kunst. „Es ist eine Art Höhle des Werdens“, so Gelsinger. Ausfühlich stellte Gelsinger die künstlerischen Arbeiten von Elisabeth Altenburg dar, die in Oberösterreich an mehreren Orten zu finden sind: Derzeit in der Martin Luther Kirche, im Raum der Stille des UKH Linz aber auch in oberösterreichischen Ordensgemeinschaften.
Elisabeth Altenburg, geboren 1983, aufgewachsen in Asperding, Oberösterreich, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Österreich.
2008 -2009 Academy of Art, Tallinn, Estland
2005- 2010 Kunstuniversität Linz, Bildhauerei- transmedialer Raum, (Mag.a art)
2005 Gesellenprüfung, Gold- und Silberschmiedin und Juwelierin
2004 -2005 Ortweinschule Graz, Meisterklasse für Schmuck und Metallgestaltung
2003 -2004 Goldschmiedelehre im elDrobny Goldschmiedeinstitut, Linz
2002 -2003 Universität für Kunst und Design, Burg Giebichenstein, Halle/Saale, Deutschland
1998- 2002 Freie Waldorfschule, Linz
www.elisabethaltenburg.blogspot.co.at
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