Linzer Altstadt im Umbruch
Immer mehr kleine, alternative Geschäftsideen wachsen im historischen Linzer Kern heran.
LINZ (jog). Die Linzer Altstadt hat sich in den letzten Jahren von einer reinen Nachtlokal- zu einer Flaniermeile entwickelt. Renovierte Wohnungen, Boutiquen, kleine Buchhandlungen oder Restaurants haben dem historischen Kern neuen Glanz verliehen. Alleine an der Hofgasse eröffnen heuer ein vietnamesisches Spezialitätenlokal "Rikscha Cuisine", das "Boutique Hotel" oder die Süßwaren-Manufaktur "Naschkatze". Auch der Umbau der Markthalle an der Ecke Altstadt/Tummelplatz soll noch in diesem Jahr starten. Im 265 Quadratmeter großen Erdgeschoß entsteht ein Nahversorger-Zentrum mit vielfältigem Sortiment aus Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst. Nicht nur für die steigende Zahl an Altstadt-Bewohnern wird damit ein Zentrum geschaffen. Die Altstadt soll durch ihre vielen kleinen, stilvollen Geschäfte und Lokale zu einem neuen Treffpunkt für Linzer und Touristen werden.
Kein Nobelviertel
"Unser Ziel ist nicht, Nachtlokale aus der Altstadt zu verdrängen. Es braucht eine gute Mischung. Diese Bars sind natürlich auch Teil der Identität der Altstadt", sagt Walter Mayer, engagierter Immobilieninvestor und selbst Altstadtbewohner. Eine Befragung habe ergeben, dass sich die Linzer hier kein Nobelviertel, sondern vielmehr eine Begegnungszone wünschen würden. "Wir sind jetzt so weit, dass es keine Sanierungsbedürftigen Häuser mehr gibt. Die Wohnungsauslastung liegt bei gut 95 Prozent. Noch vor 12 Jahren standen hier enorm viele Wohnungen leer", so Mayer. Die Wohngegend sei vor allem für Künstler, Turnusärzte und Studenten interessant. Bürgermeister Klaus Luger: "Die schnelle Rendite ist für die Hausbesitzer nicht die oberste Maxime. Kaum ein anderes Viertel hat in den letzten zehn Jahren einen derartigen Wandel erfahren."
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