Wird Linz die innovativste Stadt Österreichs?

Das Kraftwerk der Tabakfabrik wird zu einem Ort, an dem innovative Prozesse erforscht werden. | Foto: Archipicture
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"Linz soll die innovativste Stadt Österreichs werden", hat Bürgermeister Klaus Luger als großes Ziel ausgerufen. Nicht zuletzt deswegen wurde nach den letzten Gemeinderatswahlen auch ein eigenes Innovationsressort für die Stadt gegründet. "Es mag seltsam klingen, wenn ein Sozialdemokrat das sagt, aber ich möchte ein Klima der Innovation und ein Klima der Offenheit gegenüber Unternehmensgründungen erzeugen", so Luger. Entsprechend wurde im Gemeinderat beschlossen, dass bis Ende 2017 ein Innovationsprogramm der Stadt entwickelt werden soll, unter anderem in Kooperation mit der Industriellenvereinigung und der Johannes Kepler Universität (JKU). Schon viel früher, nämlich in den nächsten Wochen und Monaten, soll sich die Tabakfabrik als Drehscheibe für Innovationen weiterentwickeln. "Der Schwerpunkt wird dabei auf Informationstechnologie und Industrialisierung liegen, auch in Verbindung mit Handwerk", so Luger.
Tatsächlich arbeitet man in der Tabakfabrik auf Hochtouren, um eine Art Innovations-Hochburg zu werden. An dieses Projekt angeschlossen haben sich auch die Kunstuni und die JKU, die gemeinsam mit der Tabakfabrik das Kraftwerk am Standort wieder in Betrieb nahmen. Aber anstatt Strom zu produzieren, soll hier nun wissenschaftlich gearbeitet werden. "Im Kraftwerk wird erforscht, was von den ansässigen Betrieben benötigt wird. Gleichzeitig soll von hier aus gewonnenes Wissen an die Öffentlichkeit weitergegeben werden", sagt Chris Müller, Direktor der Tabakfabrik.

Universitäre Forschung
Ein Aushängeschild für Linz im Bezug auf Innovation ist zweifellos die JKU. Alois Ferscha vom Institut für Pervasive Computing hat kürzlich ein "Weißbuch" herausgebracht – eine Leistungsschau der Produktionsforschung, die an der JKU passiert. Das Buch gibt Einblicke in die Forschung "Made in Linz", die Europa- und auch weltweit Beachtung findet. Von vielen Linzern wird das aber oft gar nicht wahrgenommen. In der Tat spielt sich die Lebensrealität vieler Bürger fernab von zukunftsweisenden Forschungen ab. Die Herausforderungen sind da viel fundamentaler. Die Arbeitslosenquote steigt stetig an. Aber auch hier sollen Innovationen ein Gegenrezept sein. "Die Gründung neuer Unternehmen ist ein wichtiger Weg. Es reicht nicht mehr, in Infrastrukturprojekte zu investieren, es braucht auch langfristige Lösungen", so Luger. So würden erfolgreiche Start-ups auch für wichtige Arbeitsplätze sorgen. Noch ist allerdings kein klarer Trend in diese Richtung erkennbar. Die Zahl an Neugründungen sank von 2014 auf 2015 sogar von 863 auf 828. Dennoch scheint sich eine Szene zu entwickeln. Erst vergangene Woche fand in Urfahr ein Treffen, organisiert von der "Austrian Angel Investors Association" statt, wo Investoren und Start-ups aufeinandertrafen. Für mehr Innovationen und eine bessere Vernetzung setzt sich auch die Plattform Innovation 4.x ein. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Innovation zu fördern, und dabei "nicht sehenden Auges Innovationsverlierer zu produzieren", wie Vorstand Gerhard Hofer betont. "Das Potenzial an kreativen Menschen ist hoch. Wir müssen Bedingungen schaffen, dass sie dieses Potenzial auch entfalten können. Genauso muss ein Rahmen geschaffen werden der es ermöglicht, auch ,Out of the Box' zu denken", so Hofer.

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