Lebensräume unserer Pflanzen und Tierwelt bewahren

Blumenwiesen gelten als Oasen für unsere Insektenfauna.
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  • Blumenwiesen gelten als Oasen für unsere Insektenfauna.
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Als Verursacher der Klimaveränderung betreibt der Mensch noch im 21. Jahrhundert, dem Zeitalter zunehmender wissenschaftlicher Erkenntnis, im großen Stil Umweltverschmutzung, beutet weiterhin schamlos die Natur aus und beginnt diese in einem Ausmaß zu zerstören, welches von wirtschaftliche Interessen unserer modernen Wegwerfgesellschaft überschattet, jegliche menschlichen Ethik und Moral vermissen lässt, was uns letztendlich vom Tier unterscheidet.
Durch diese Vorgangsweise hinterlässt unsere Spezies nächsten Generationen einen unverwechselbaren Fingerabdruck der artvernichtenden Naturzerstörung.
Immer mehr kostbare Naturflächen fallen der zunehmenden Bautätigkeit zum Opfer, oder werden wegen sinkender EU- Agrarförderungen einer von Monokultur und Spritzmittel dominieren Intensivlandwirtschaft zugeführt.
Auch unserer heiligen Kuh der Nation wird vermehrte Anbetung in Form des stark zunehmenden Straßenbaus gezollt.
Im Vordergrund stehende wirtschaftliche Interessen, sowie die stetig fortschreitende Naturentfremdung des Menschen fördern beziehungsweise beschleunigen diesen Vorgang, mit gravierenden Folgen für uns und die heimische Fauna und Flora.
Die ansteigende Umgestaltung unserer Kulturlandschaft führt zur Monotonisierung und genau diese Entwicklung bringt die Biodiversität unserer Ökosysteme zunehmend aus dessen Gleichgewicht. Dieses zeigt sich in erster Linie dadurch, dass auf den verbliebenen oft monoton wirkenden Biotopen die Artendiversität sinkt, oder einzelne Arten im Bestand nachgeben. Sehr aussagekräftige Bioindikatoren, wie zum Beispiel Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge halten uns diesbezüglich stets den Istzustand unserer Biotope vor Augen.
In dieser durch den Menschen stark veränderten Kulturlandschaft sind mittlerweile artgerechte Lebensräume zu einer echten Rarität geworden, die in Fläche immer kleiner zu werden scheinen. Diese urban wirkende Monokulturlandschaft wird zumeist von Tieren dominiert, die äußerst anpassungsfähig sind, sowie Umweltgifte besser verkraften und noch mit dem stark schwankenden Nahrungsangebot zurechtkommen.
Da die in der Natur vorkommenden Tier- und Pflanzenarten verschiedene Ansprüche bezüglich ihres Habitats aufweisen, kommt es, wenn diese Kriterien nicht erfüllt werden, vermehrt zu Abwanderungen einzelner Tierarten oder zum Aussterben von Pflanzen- und Tierarten auf dem betreffenden Biotop.

Naturvölker als Vorbild der modernen Gesellschaft

Indigene Völker hielten uns immer in sehr eindrucksvoller und auf gewollt nachhaltige Weise vor Augen wie sie mit der kostbaren Ressource Natur umgingen. Durch Ihre Abhängigkeit war ihnen der wahre Wert dieses Naturschatzes natürlich bewusst. Naturvölker verstanden stets die Naturressourcen auf sehr intelligente Weise für sich zu nutzen und sie entnahmen der Natur nur das was ihr Überleben sicherte. Ihr von den Vorfahren übernommenes Wissen, über die heilende Wirkung verschiedenster Pflanzen, beeindruckt und fasziniert jeden. Die indigene Urbevölkerung lebte stets in gänzlicher Harmonie und völligen Einklang mit der Natur, was auch deren Wertschätzung widerspiegelt.
Die Lebensweise der Naturvölker wird leider zunehmend durch die moderne Zivilisation bedroht, die von Habgier getrieben nach immer mehr Rohstoffen giert, welches Zerstörung und Abhängigkeit zur Folge haben. Damit scheint es nur mehr eine Frage der Zeit zu sein, bis deren für uns so wertvolle Kultur gänzlich vernichtet wird und somit ihr über Generationen angesammeltes Wissen in Vergessenheit gerät, von dem wir noch vielfach profitiert hätten.

Natur- und Umweltschutz erfordert unser Umdenken

Anders als indigene Völker belasten wir die Umwelt vermehrt mit Schadstoffen die aus industriell gefertigten Produkten stammen, welche krebserregende Nanopartikel produzieren. Hier wären die Katalysatoren von Kraftfahrzeugen zu nennen, deren keramischen Bauteile, wenn diese altern und zerfallen, gefährliche Fasern freisetzen, die dieselbe Wirkung wie Asbestfasern aufweisen. Krebserregender Feinstaub beginnt ein immer wichtigeres Thema zu werden, da immer mehr moderne Dieselfahrzeuge auf unseren Straßen unterwegs sind, die mehr und mehr dieser gesundheitsschädlichen Staubpartikel in die Luft blasen.
Auch Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium belasten die Umwelt, sowie die für Mensch und Tier gleichermaßen äußerst gefährlichen Spritzmittel, die in der Landwirtschaft vermehrt Verwendung finden und im erhöhten Maße die für uns überlebenswichtige Insektenwelt bedrohen.
Aber noch andere Stoffe belasten die Umwelt, nämlich unser allseits beliebter Kunststoff, der achtlos von Menschen in der Natur entsorgt wurde und dort in Form von Flaschen oder Verpackungsmüll entsprechend oft vorzufinden sei. Gelangt das Plastik in unsere Fließgewässer, kommt es dort durch das Zusammenspiel von UV-Strahlung, Wasser und Wellen zum eigentlichen Zersetzungsprozess. Werden Plastikteile von den Tieren fälschlicherweise als Nahrung erkannt und aufgenommen, kann dies für das jeweilige Tier durchaus gravierende gesundheitliche Folgen haben.
Letztendlich gelangen all die krankmachenden Umweltgifte, Schwermetalle und Nanopartikel über den Nahrungskreislauf, oder über die Atemwege selbst wieder in unseren Körper und gefährden so permanent unsere Gesundheit.
Die Devise, die da heißt "Nur die Harten kommen durch", gewinnt somit für uns immer mehr an Bedeutung.

Wie können wir wieder den Respekt indigener Völker gewinnen?

"Wer nichts über die Natur selbst weiß, wird diese nie lieben können und ein Mensch der die Natur nicht lieben lernt wird sich niemals für deren Erhalt einsetzen."
Dieser von mir stammende Satz weist uns auf den Hauptgrund hin, der für die stetig voranschreitende generationsübergreifende Naturentfremdung des Menschen verantwortlich zeichnet, welches im direkten Zusammenhang mit unserer Wertschätzung bezüglich der Natur steht.
Die Eltern indigener Völker vermittelten ihren Kindern ihr hervorragendes Naturwissen. In der modernen Zivilisation, wo oft beide Elternteile berufstätig sind, fehlt häufig die Zeit um sich mit diesen äußerst wichtigen Thema auseinanderzusetzen. Begleitend kommt hinzu, dass abnehmendes Naturverständnis der Elternteile automatisch zu einem Desinteresse führt. Dieser Umstand sollte Erziehungsberechtigte aber nicht davon abhalten, mit ihren Kindern die Natur, in Form unserer erholsamen Naherholungsgebiete oder andere staatliche Einrichtungen zu besuchen, die für die weitere Entwicklung der Kinder und deren Allgemeinbildung unerlässlich sind.
Werden Wald- oder Auwaldbesuche aufgesucht, sollte in diesen artenreichen Gebieten auf entsprechende Ruhe geachtet werden. Dieses Verhalten bewirkt, dass die Tiere in den Waldgebieten nicht unnötig gestört werden und diese in der Nähe verbleiben, was mitunter zu außergewöhnlichen Beobachtungen und Tiererlebnissen führt, die nachhaltig wirken und vermehrt Neugier wecken.
In der Natur sollte man stets seine Sinne geöffnet halten, da erst hierdurch die Natur in seiner reinsten Form - Gerüche, Geräusche, Tierstimmen u.s.w. - erlebbar wird.
Fehlendes Interesse an der Natur kann zum einen durch ansprechend gestaltete Beiträge in den Medien entfacht werden und zum anderen wirken hervorragend ausgebildete Biologielehrer an unseren Schulen und ebenso sehr engagierte und kompetente Mitarbeiter des Linzer Biologiezentrums, des botanischen Gartens, unserer Museen und des Linzer Tiergartens selbst dieser stetig voranschreitenden Naturentfremdung mit hervorragend inszenierten sowie arrangierten Ausstellungen als auch Führungen, Belehrungen und belehrende Naturausflüge entgegen.
An dieser Stelle darf ich auf den OÖ. Naturschutzbund hinweisen, der nicht nur schutzwürdige Grundstücke kauft und betreut, sondern auch Artenschutzprojekte, Exkursionen sowie Ausstellungen durchführt, Vorträge hält, sich gegen Naturzerstörung einsetzt, aber auch in Naturschutzfragen berät und somit eine beispielgebende Vorbildfunktion erfüllt, die bei OÖ. Firmen sowie Privatleuten gleichermaßen Unterstützung und großen Anklang findet.
Biologielehrer(innen) unserer Schulen könnten ihre Schüler dazu ermuntern, deren Eltern von der Wichtigkeit von Naturbesuchen zu überzeugen, um damit diese außerordentlich sinnvolle und gesundheitsfördernde sowie erholsame Freizeitgestaltung wieder in den Vordergrund zu rücken.
Gemeinsame Unternehmungen in der Natur steigern nicht nur das Wohlbefinden sondern bewirken, dass Menschen durchwegs zufriedener und glücklicher werden.
Im Leben lernt man nie aus, was gleichsam auch für die Erziehungsberechtigten von Kindern gilt. Angesammeltes Wissen unserer Kinder kann auch das Naturverständnis von Eltern fördern, falls sie diesen bei Naturbesuchen belehrend zur Seite stehen.
Wenn allseits wieder das Interesse an der Natur geweckt wurde, wird sich auch unsere Sichtweise ändern und eine gewisse Wertschätzung beginnt sich zu entwickeln, welches sich nicht nur für die Natur und Umwelt, sondern vorrangig für uns selbst bezahlt macht.

Maßnahmen für Lebensraumerhalt als höchste Priorität verstehen

Unsere Generation steht in der Verantwortung, wenn es um den Erhalt von Lebensräumen geht. Warum?
Laut der Bibel wurde dem ersten Menschenpaar die Verantwortung für unsere Natur sowie der gesamten Tierwelt übertragen. Nur die Naturvölker haben dieses von Gott gegebene Gebot zur Gänze erfüllt. Die Verantwortung mit unserer Natur möglichst schonend umzugehen, müsste somit für alle Zeit in unser Herz geschrieben worden sein.

Im Zeitalter der Klimaveränderung, der Naturressourcenverschwendung und des zunehmenden Artensterbens sollte diesem für uns überlebenswichtigen Thema daher größtmögliche Aufmerksamkeit geschenkt werden, damit nachfolgende Generationen nicht vorwurfsvoll auf uns herabblicken.
Um die dafür notwendige Trendwende einläuten zu können wäre es sehr wünschenswert, den stetigen Naturverlust, der mit der zunehmenden Verbauung unserer Landschaft einhergeht, gesetzlich einzudämmen und Landwirte, die als wichtige Landschaftspfleger fungieren, eine Abgeltung in Form ausreichender Agrarförderungen zukommen zu lassen. Nur so können wichtige Naturflächen auf Dauer erhalten bleiben und neue extensiv bewirtschaftete Blumenwiesen sowie Brachflächen entstehen, die von unserer Tierwelt dringend als artgerechter Lebensraum benötigt wird und diesen auch zuseht, da auch zukünftige Generationen noch eine artenreiche Fauna und Flora vorfinden sollen.

Gerade für die bestäubende Insektenwelt – zu der auch Schmetterlinge gehören -, wäre dieser Weg der einzig richtige, den wir gehen müssen, der uns bereits von eindeutigen Zeichen der Natur vorgeben wird.

Als unbedeutender Forscher und Freund aller Naturvölker möchte ich mit meinen Leitspruch, den ich somit sanft in Ihr Herz legen darf, dessen Dringlichkeit hervorheben.
"Die Weisheit eines Menschen spiegelt sich im Umgang mit der Natur wider!"

Ihr Verhaltensforscher
Franz Huebauer

Blumenwiesen gelten als Oasen für unsere Insektenfauna.
Noch nicht bestimmter Scheckenfalter der Gattung  	Melitaea. Wegen der Ähnlichkeit mit anderen  Scheckenfalterarten müssten sieben männliche Exemplare gefangen werden, um hier mittels Genitaluntersuchung eine sichere Zuordnung vornehmen zu können. Derartig schöne Schmetterlinge befinden sich auf Linzer Biotopen.
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