"Mache Politik für die Linzer, nicht für die Pendler"

Eva Schobesberger fordert einen rascheren Ausbau des Radverkehrs sowie der öffentlichen Verkehrsmittel. | Foto: Michael Hintermüller
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  • Eva Schobesberger fordert einen rascheren Ausbau des Radverkehrs sowie der öffentlichen Verkehrsmittel.
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StadtRundschau: Was beschäftigt Sie gerade aktuell?
Eva Schobesberger: Ich freue mich gerade darüber, dass wir ein vom Bund finanziertes Projekt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Stadtsenat durchbekommen haben. Dagmar Krenmayr von der VHS macht mit ihnen von Basisbildung und Alphabetisierung ein Programm, damit sie möglichst schnell Deutsch lernen.

Linz macht laufend Schlagzeilen mit zu hohen Stickstoff-dioxid-Werten.
Es ärgert mich, dass hier wider besseren Wissens Dinge behauptet werden, die einfach nicht stimmen. Zum Beispiel wurde behauptet, dass ab nächstes Jahr die Autos nicht mehr in die Stadt fahren dürfen. Sogar der Vorschlag vom Bundesumweltamt war, dass das erst mit Beginn 2020 der Fall ist, damit die Vorlaufphase lang genug ist. Betroffen sind nach dem Vorschlag auch nur Diesel-Autos, die dann 20 Jahre alt sind. Wir haben aber in jedem Fall Handlungsbedarf. Was mich optimistisch stimmt, ist, dass der Bund auch dahintersein wird und sich im Klaren ist, dass etwas passieren muss.

Welche Maßnahme für den Verkehr in Linz würden Sie für besonders sinnvoll halten?
Ich halte eine Busspur auf der Nibelungenbrücke für eine gescheite Idee. Das würde das Problem auch gleich für die Radfahrer mitlösen. Nur muss man dabei auch ein Korridorsystem für die Rudolfstraße einrichten. Das heißt, dass man da auch absperrt und die Busse durchlässt und die Autos etwas warten müssen.

Die Autofahrer sind aber gerade in diesem Bereich schon sehr belastet.

Ja, aber die meisten wohnen in Puchenau und in Ottensheim und da gibt es eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel.
Diese Ansicht ist vermutlich nicht mehrheitsfähig.
Ich verstehe oft wirklich nicht, dass es nicht mehrheitsfähig ist. Wir sind Kommunalpolitiker und wir sind da, um die Interessen der Linzer zu vertreten. Natürlich ist es gescheit, wenn man auf die anderen auch schaut. Aber wenn ich eine Entscheidung treffen muss, wen ich bevorzuge, dann sind das sicher die Linzer.

Wie hat sich eigentlich die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien seit der Gemeinderatswahl im vergangenen Jahr entwickelt?
Für mich ist es schwieriger geworden, vor allem durch die enge Zusammenarbeit zwischen SPÖ und FPÖ.

Abschließend noch zu Ihnen persönlich: Wie steht es um Ihre Work-Life-Balance?
Das ist in diesem Job natürlich schwierig. Aber ich habe einen großzügigen Mann, der mich auch bei dienstlichen Veranstaltungen begleitet. Und ich bemühe mich, dass ich trotz des fordernden Berufes möglichst viel Zeit mit Familie und Freunden verbringe. Ich glaube, dass das wichtig ist, damit man nicht den Boden unter den Füßen verliert.

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