Parkgebühren Ja/Nein?
Das Parkgebührenthema lässt niemanden kalt. 148 Personen machten bisher bei der Umfrage mit.
LINZ (fog). Während die Stadt Linz das Parken in der Stadt künftig unattraktiver gestalten möchte, um die Staubildung einzudämmen, protestieren Pendler. 110.000 Menschen pendeln täglich zur Arbeit oder zum Studium in die Landeshauptstadt. Das sind mehr als die Hälfte ihrer Einwohner. 75 Prozent fahren dabei mit dem Auto, durchschnittlich sitzen 1,1 Personen im Fahrzeug. Das sind Zahlen, die Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ) zu einer restriktiven Pendler-Politik veranlassen. Besonders umstritten ist die mögliche Vergebührung der bislang kostenfreien Parkplätze auf dem Jahrmarktgelände. Eine Tagesgebühr bis zu drei Euro war zuletzt im Gespräch. Aufschreie kamen sofort von der "Mühlviertler Pendlerallianz" (www.gegen-den-stau.at), die aus ÖVP-Abgeordneten aus dem Bezirk besteht und danach auch von der SPÖ Urfahr-Umgebung (wir berichteten).
Rundschau-Umfrage
Wenig überraschend sind die meisten Pendler für die Beibehaltung der Gratis-Parkplätze auf dem Jahrmarktgelände.
Eine von der BezirksRundschau Urfahr-Umgebung gestartete Umfrage zur Frage "Ist die Parkgebühr am Jahrmarktgelände eine Abzocke?" ergab unter 148 Teilnehmern bis jetzt folgendes Ergebnis: 75 Prozent sagten "Ja! eine Frechheit gegenüber Pendlern" und 25 Prozent meinten "Nein! Eine Gebühr ist schon lange fällig". Es kann auf der Internetseite weiterhin abgestimmt werden.
3 %-Steigerung Verkehr
Markus Gansterer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) meint zum Thema Innenstadtparkplätze: "Die Annahme, dass mehr Parkplätze in der Stadt das Verkehrsaufkommen beruhigen, ist falsch. Es führt dazu, dass immer mehr Autos in die Innenstadt strömen, in der Hoffnung einen Parkplatz zu finden." Gansterer liegt wahrscheinlich nicht ganz falsch, zumindest steigt das Verkehrsaufkommen in Linz im Jahr um drei Prozent.
Laut VCÖ benötigt ein Autolenker in der Stadt im Schnitt 15 Minuten, um einen Parkplatz zu finden.
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