Sozialpartnerschaft braucht Modernisierungsschub und Neustart!
„Ich bin ein überzeugter Sozialpartner“, sagt Helmut Feilmair, Vizepräsident der Arbeiterkammer Oberösterreich und Landesobmann-Stellvertreter des ÖAAB zur aktuellen Diskussion. Weil das so ist, hat die ÖAAB-AK-Fraktion bereits im November 2015 einen Antrag mit dem Titel: „Sozialpartnerschaft braucht Modernisierungsschub und Neustart“ in die AK-Vollversammlung eingebracht.
„Wenn die Sozialpartnerschaft in Zukunft erfolgreich sein will, was mir absolut ein Anliegen ist, muss sie sich ändern. Insoferne ist die von Vizekanzler Mitterlehner angestoßene Diskussion sehr positiv zu betrachten“, sagt Feilmair.
Natürlich sind Kammern in erster Linie die Interessensorganisationen ihrer Mitglieder, die sie zu vertreten haben. Aber Teil einer professionellen Arbeitsweise ist auch das Wissen, dass es eben etwas anderes ist, wenn die Vertreter von Arbeiter-, Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer am Tisch der Sozialpartnerschaft Platz nehmen: Denn am Tisch der Sozialpartnerschaft muss der Fokus neben den Interessen der Mitglieder vor allem auf ein hohes Maß an Lösungsorientiertheit gerichtet sein.
Europa steht im permanenten wirtschaftlichen Wettbewerb mit anderen Kontinenten. Als ein Beispiel dürfen viele aufstrebende Staaten aus dem asiatischen Raum angeführt werden. Die Lohnkosten sind dort vielfach um ein großes Stück geringer als im EU-Raum. Wir wissen aber ebenso, dass Europa und insbesondere Österreich und Oberösterreich auch in Zukunft ein attraktiver Standort für ArbeitnehmerInnen, Gewerbe und Industrie sein müssen, um Arbeitsplätze zu sichern.
Es gibt also gewaltige Zukunftsherausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
Dazu braucht es mit Sicherheit auch die Sozialpartner. Die Sozialpartner sind deshalb zu einem Neustart und Modernisierungsschub aufgerufen. Sie brauchen ein offenes Zugehen in einer gemeinsamen Problemanalyse und eine neue Qualität des Denkens für eine ehrliche und faire Partnerschaft auf Augenhöhe, aber auch mit einer realistischen Einschätzung dafür, was dem Partner zumutbar ist.
„Es muss die Lösungsorientiertheit an oberster Stelle stehen. Es macht keinen Sinn, wenn sich die Sozialpartner wechselseitig über die Medien ausrichten, warum der Vorschlag des jeweils anderen abzulehnen ist. Vielmehr braucht es gemeinsame Initiativen zur positiven Zukunftsgestaltung des Landes. Darauf habe ich in der AK-Vollversammlung vom November 2015 und in mehreren Zeitungsartikeln sehr deutlich hingewiesen“, sagt Helmut Feilmair abschließend.
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