Linz ist eine Stadt der Erfinder
Die Innovationskraft von Gründern und Erfindern ist ein wichtiger Faktor des Wirtschaftsstandorts Linz.
Linz hat die zweitmeisten Top-Unternehmen österreichweit, nur die Millionenstadt Wien hat mehr. 210.000 Arbeitsplätze sorgen zudem dafür, dass Linz zu einem europaweit sehr elitären Kreis an Städten zählt, die mehr Arbeitsplätze als Einwohner haben. Alleine vom Jahr 2000 bis heute hat sich die Zahl der Beschäftigten in Linz um 27.000 erhöht. Einen wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung haben die zahlreichen innovativen Unternehmen, die hier laufend gegründet werden sowie deren Entwicklungskraft. „Die großen Betriebe bilden das Rückgrat, und dann gibt es in Linz viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die diesen zuarbeiten“, sagt Vizebürgermeister und Wissenschaftsreferent Chris-tian Forsterleitner. „Diese KMU kooperieren wiederum sehr gut mit universitären Forschungseinrichtungen, wodurch eine zielgerichtete und hochqualitative Forschungsarbeit möglich ist“, so Forsterleitner weiter.
Viele Gründungen
Die Fachhochschulen und Universitäten sind aber nicht nur als Forschungseinrichtung, sondern auch als Ausbildner von zukünftigen Unternehmern ein wichtiges Standbein für die Linzer Wirtschaft. Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Unternehmensgründung an der Johannes Kepler Universität (JKU) haben gleich 30 Prozent aller JKU-Absolventen über 35 Jahre Gründungserfahrung und weitere 55 Prozent Gründungsinteresse. Auch die jetzigen Studierenden denken viel häufiger über Selbstständigkeit nach, als das noch vor einigen Jahren der Fall war. „Wir brauchen diese Gründer und sie finden hier in Linz auch sehr große Erfolgschancen vor“, sagt Norbert Kailer, Vorstand des Instituts für Unternehmensgründung an der JKU. Warum die Gründer für Linz wichtig sind, zeigt auch ein aktueller Bericht der Academia Superior, wonach mit jedem neu gegründeten Unternehmen direkt 2,4 Arbeitsplätze entstehen; inkludiert man auch die indirekten Effekte von vorgelagerten Branchen sowie die Steigerung der Kaufkraft, hängen sogar 5,3 Arbeitsplätze mit einer Gründung zusammen.
Hohe Erfinderquote
Dass Linz eine Gründerstadt ist, liegt auch am hohen Erfinder-Know-how. Mit einer Patentquote von 29 Patenten je 100.000 Einwohner im Jahr 2013 liegt Linz deutlich über dem österreichischen Durchschnitt von 12,7 Patenten. Ähnlich sieht es bei der Erfindungsquote aus, wo Linz auf 33 Erfindungen pro 100.000 Einwohner kommt, während der Österreichschnitt bei 17,6 liegt. Auch die Vernetzung am Standort Oberösterreich spricht für Linz. „Wir haben hier ein sehr gut kooperierendes Netzwerk aufgezogen“, sagt Kailer. Dazu zählen neben dem StartUp-Center der JKU das Transferzentrum für Unternehmensgründungen der FH OÖ, die Kunstuniversität Linz, tech2b und Akostart OÖ. Aber auch Einrichtungen wie die Tabakfabrik oder das TechCenter sind für Innovationen sehr förderlich. „Mit der Medizinischen Fakultät bekommen wir zudem eine europaweit einzigartige Chance, gemeinsam mit den Krankenhäusern und der Fachhochschule auch im Medizin-Sektor führende Forschungsarbeit zu betreiben“, sagt Forsterleitner.
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