Hackenschmiede in Mauterndorf wird renoviert
Land fördert das Projekt mit 21.000 Euro
Das Referat Volkskultur und Erhaltung des kulturellen Erbes des Landes Salzburg fördert ein Renovierungsprojekt im Lungau mit 21.000 Euro. Seit 2013 Renoviert die Inhaberfamilie Rest die 442 Jahre alte Hackenschmiede in Mauterndorf mit vielen Eigenleistungen und mit Gesamtkosten von 40.000 Euro. Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn hat nun die Unterstützung des Landes zugesagt.
Heuer: Gerinne und Überlauf
Seit 2013 wird an der Renovierung von Wasserrad, Wellbaum und Schwanzhammer, Zulaufuntergrund, Schmiedewehr und Überdachungen gearbeitet. In diesem Jahr stehen noch die Sanierung des Gerinnes und die Arbeiten am Überlauf der Wehranlage an", erläuterte Christian Haller vom Referat Volkskultur und Erhaltung des kulturellen Erbes.
Drähte, Nägel und Werkzeugstahl
In der Blütezeit des Lungauer Bergbaus im 16. und 17. Jahrhundert wurde das gewonnene Eisen mit Ochsen- und Pferdefuhrwerken zur Weiterverarbeitung in die Hackenschmiede in Mauterndorf gebracht. Drähte, Nägel und hochwertiger Werkzeugstahl wie Hacken zur Holzbearbeitung waren die Endprodukte. Die hohe Qualität konnte mit Hilfe eines Schwanzhammers erzeugt werden. Dieser wiederum wurde durch Wasserkraft angetrieben.
Mit dem Niedergang des Bergbaus im Lungau Ende des 19. Jahrhunderts wurden in der Hackenschmiede neben den Werkzeugen Geräte für die Landwirtschaft wie Heuwagen, Pflüge, Eggen und Pferdeschlitten erzeugt.
Schmiede besichtigen
Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten bietet Wolfgang Rest auf Anfrage Führungen durch die historische Schmiede und die Zubauten an.
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